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Der Betze lebt

Im Sommer 2018 stieg der 1. FC Kaiserslautern das erste Mal in seiner ruhmreichen Historie in die dritte Liga ab. Der vierfache deutsche Meister befand sich zu diesem Zeitpunkt in seiner wohl größten Krise – aus dieser sind die roten Teufel aber eindrucksvoll herausgekommen. Die Stimmung in der Pfalz ist gut wie lange nicht.

„Mer geht’s sauguut; mer isch sauwohl“ – würde man einen FCK-Fan aus der Pfalz nach seiner aktuellen Gemütslage fragen, könnte man ebengenannten Satz als Antwort bekommen. Dem allgemeinen Lautern-Fan geht es gut, er fühlt sich sauwohl. Nach vier Jahren (2018-2022) Tristesse in der dritten Liga sind die „Roten Teufel“ zurück im Profifußball, zurück auf der großen Bühne und spielen als Aufsteiger bisher eine richtig gute Saison.

Nachdem die „Lautrer“ den fast schon sicher geglaubten direkten Aufstieg in der vergangenen Drittliga-Saison 2021/2022 nach drei verloren gegangenen Spielen am Saisonende fast schon leichtfertig hergeschenkt hatten, reagierten die FCK-Verantwortlichen vor der Relegation gegen den 16. der zweiten Liga, Dynamo Dresden, und installierten Dirk Schuster als neuen Cheftrainer. Marco Antwerpen, der zuvor gut 15 Monate bei den Teufeln im Amt war und in seinen 54 Ligaspielen einen Punkteschnitt von 1,57 erreichte, musste weichen.

In einer sehr intensiven Relegation setzte sich der 1. FC Kaiserslautern mit Schuster an der Seitenlinie gegen Dynamo Dresden durch (0:0, 2:0) – Fans, Region und Mannschaft feierten nach der Rückkehr in die zweite Liga wie lange nicht mehr. Terrence Boyd, der in der Relegation beide Spiele über 90 Minuten bestritt und in dieser Saison mit sieben Toren und zwei Vorlagen bisher bester FCK-Angreifer ist, konnte den Aufstieg unmittelbar nach dem Geschehenen nur schwer in Worte fassen: „Ich kann das noch nicht einordnen, was das für die Stadt und die Region bedeutet, aber ich bin gerade einfach erleichtert und stolz. Kaiserslautern ist ein Name. Das ist jetzt mittlerweile ein schlafender Riese geworden. Der fängt jetzt langsam an, aufzuwachen“, sagte der stämmige US-Amerikaner nach dem Aufstieg, auf den eine ganze Region sehnsüchtig und eine gefühlte Ewigkeit hatte warten müssen.

Und wenn man den Worten von Boyd Glauben schenken mag, verwundert es nicht, dass dieser „schlafende Riese“ aktuell auf der Überholspur ist und immer wacher wird. Als Aufsteiger sind die „Lautrer“ auf einem starken siebten Platz mit 20 Punkten und auswärts bisher noch ungeschlagen. Die vergangenen beiden Heimspiele in der zweiten Liga gegen den FCK konnten wir allerdings gewinnen, weswegen wir die Aufgabe gegen den entschlossenen Aufsteiger mit Respekt, aber auch Mut und Zuversicht antreten. Zumal wir in dieser Saison drei der vergangenen vier Heimspiele für uns entschieden haben.

Apropos Heimspiele: Mit einem Zuschauerschnitt von fast 38.000 liegen unsere kommenden Gäste in der Zuschauertabelle der zweiten Liga auf Platz zwei und werden in dieser Kategorie nur noch vom HSV (knapp 50.000 pro Spiel) getoppt. Der berühmt-berüchtigte Betzenberg wurde spätestens im vergangenen Sommer mal wieder so richtig zum Leben erwacht. Der Betze lebt.


Ihr könnt das Spiel nicht im Stadion verfolgen, wollt aber trotzdem hautnah dabei sein?

Unser Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern wird sowohl auf SKY als auch im Free-TV auf Sport1 live übertragen!

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