Anpassung, Ausgrenzung, Instrumentalisierung: Fußball im Nationalsozialismus
Nach einer kurzen Einführung gab es für die Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch mit dem Historiker Schäffer und den Anwesenden Vereinsvertretern. Dabei wurde immer wieder die Aktualität des Einsatzes für Toleranz und Vielfalt und des Einsatzes gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in allen Formen deutlich.
Die Wanderausstellung bietet Einblicke in die Geschichte von elf populären Fußballklubs während der Zeit von 1933 bis 1945. Sie thematisiert die Ausgrenzung jüdischer Sporttreibende aus den Vereinen des DFB und zeigt die Entwicklung des jüdischen Fußballsports in Ostwestfalen-Lippe bis zur Pogromnacht 1938. Bei der Ausstellung gibt es Antworten auf folgende Fragen:
- Welche Rolle spielte im NS und der Nachkriegszeit eigentlich der Frauenfußball?
- Wie sind die Vereine mit ihrer NS-Vergangenheit umgegangen?
- Wie engagieren sie sich heute gegen rechte Fankultur, gegen Rassismus und Antisemitismus?
Die Ausstellung war Bestandteil der Aktionen des Vereins im Rahmen der Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus und schließt an das Gedenken an Julius Hesse an, dem beim vergangenen Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen besondere Ausdruck verliehen wurde. Die spielgetragenen Trikots wurden nach der Partie versteigert. Mit den Einnahmen aus den Auktionen, die das Fan-Projekt Bielefeld e.V. erhält, werden Fahrten zu den Gedenkstätten nach Theresienstadt und Auschwitz organisiert. Diese veranstaltet die Julius-Hesse-AG in Zusammenarbeit mit dem Fan-Projekt Bielefeld.
Weiterhin bietet die Julius-Hesse-AG regelmäßig neue Termine für die „Spurensuche – Arminia Bielefeld und der Nationalsozialismus“ an. Detaillierte Informationen zum Rundgang finden sich auch im Buch „Historischer Rundgang Spurensuche – Arminia während der Zeit des Nationalsozialismus“, welches von Friedhelm Schäffer verfasst wurde und im Online-Fanladen erhältlich ist.
Die aktuellen Termine und Karten für den geführten Rundgang sind hier erhältlich.