Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Soziales Der DSC

Emissionsbilanz und Klimazielsetzung

An dieser Stelle möchten wir als Verein gerne über unsere Emissionsbilanz informieren und gleichzeitig einen Blick auf Zielsetzungen zur Reduktion werfen.

Für den DSC Arminia Bielefeld als Profifußball-Club und regionales Unternehmen hat nachhaltiges Handeln einen hohen Stellenwert. Es zählt zu unserer Verantwortung, sich dieses Themas nicht nur anzunehmen, sondern es ständig voranzutreiben und zu leben. Es geht im besten Sinne des Wortes darum, nachhaltig zu agieren, also die Bedürfnisse der Gegenwart so zu erfüllen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht beschränkt werden.

Im April 2022 hat der DSC Arminia erstmals einen Nachhaltigkeitsspieltach in der SchücoArena ausgetragen, um auf die vielfältigen Herausforderungen aufmerksam zu machen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Herausforderungen ist es, sich der eigenen Auswirkungen auf den Klimawandel bewusst zu werden und diese einzudämmen.

Unser Club trägt daher mit eigenen Maßnahmen und konkreten Zielsetzungen kontinuierlich und verlässlich seinen Teil dazu bei, die Menge an Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre zu reduzieren. Wir haben jetzt zusammen mit Fokus Zukunft, als Partner für die Nachhaltigkeitsberatung, den Startschuss für eine regelmäßige Bilanzierung der Treibhausgasemissionen gesetzt und erstmals den CO2-Fußabdruck für die Arminia-Gruppe erhoben.


 1. Emissionsbilanz (Erhebung, Erklärung der Aufteilung, Grenzen)

Im Berichtsjahr 2019 ergab die Bilanzierung eine Gesamtsumme an CO2-äquivalenten Emissionen von 4.751,44 Tonnen. Das ausführliche Ergebnis ist der Abbildung zu entnehmen. Das Messen der Emissionen ist bei der nachhaltigen Eindämmung ebendieser ein zentraler Baustein. Durch die Bilanzierung werden mögliche Ansatzpunkte für eine Reduzierung transparent. Zudem trägt eine regelmäßige Erfassung der Emissionen dazu bei, die Wirkung der eingeleiteten Maßnahmen greifbar zu machen.

Die erstmals veröffentlichte CO2-Bilanz bezieht sich auf das Basisjahr 2019 und betrachtet somit einen Zeitraum ohne pandemiebedingte Auswirkungen. Die erhobenen Daten basieren auf real gemessen Werten, Hochrechnungen und Schätzwerten.

Bei der Erhebung der Emissionen wurde sich auf den Standard des Greenhouse Gas-Protocols gestützt. Dieser liefert die Grundlage und Richtlinien für die Erfassung der Treibhausgasemissionen innerhalb von Organisationen. Die Erfassung gliedert sich in drei Kategorien – die „Scopes“ – die sich jeweils auf unterschiedliche Arten von Emissionen beziehen.

Scope 1: Direkte Emissionen

Scope 1 beinhaltet jene Emissionen, die von vereinseigenen Anlagen, Fahrzeugen o.Ä. emittiert werden.

Scope 2: Indirekte Emissionen aus zugekaufter Energie

Scope 2 beinhaltet jene Emissionen, die bei der Energieversorgung entstehen. Der Ausstoß der Emissionen findet beim Energiezulieferer statt. Der Verbrauch der erzeugten Energie erfolgt im Verein.

Scope 3: Indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette

Scope 3 beinhaltet jene Emissionen, die in vor- oder nachgelagerten Prozessen außerhalb des Vereins entstehen und somit nicht von vereinseigenen Maschinen, Fahrzeugen oder Geräten emittiert werden, aber für die Wertschöpfung des Vereins benötigt werden.


2. Ziele zur Vermeidung und Reduktion von Emissionen

Auf Basis der erstellten Emissionsbilanz wurden bereits verschiedene Maßnahmen eingeleitet. Diese Maßnahmen orientieren sich an dem Grundsatz: Vermeiden – Reduzieren – Kompensieren. Alle Emissionen, die vermeidbar sind, sollen eingespart werden. Für nicht vermeidbare Emissionen wird durch verschiedene Projekte eine Reduktion auf ein Minimum angestrebt. Das geht beispielweise über Investitionen in klimafreundlichere Anlagen. Alle nach der Reduktion noch verbleibenden Emissionen werden durch Investitionen in Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern kompensiert.

Das übergeordnete Ziel aller Klimaschutzaktivitäten ist es, die Erderwärmung im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten möglichst gering zu halten. Der DSC Arminia Bielefeld orientiert sich bei seinen konkreten Zielsetzungen an den Science Based Targets, welche danach streben die Erwärmung auf maximal 1,5°C zu beschränken.

Um einen Teil dazu beizutragen, ein Übersteigen dieser Grenze zu verhindern, setzt der DSC Arminia Bielefeld sich folgende langfristige Ziele:

  1. Reduktion der Scope 1- und Scope 2-Emissionen um 46,2 % bis 2030.
  2. Reduktion der Scope 3-Emissionen um 27,5 % bis 2030.
  3. Regelmäßige Erstellung einer Emissionsbilanz mit stetiger Verbesserung der Datenqualität.

Derzeit werden in diesem Kontext beispielsweise intensive Gespräche in den Bereichen Energieeffizienz und Abfallmanagement geführt. Auch für die Mobilität der Mitarbeitenden wurden mit Projekten wie Jobrädern und Jobtickets klimafreundliche Angebote geschaffen.

Seit 2022 kann sich der DSC Arminia Bielefeld als „klimaneutraler Sportclub“ bezeichnen, da durch die Kompensation der CO2-Emissionen mit Klimaschutzzertifikaten Klimaneutralität erreicht wurde.


3. Kompensation

Für die kommenden zwei Jahre wurde der Vereinsfußabdruck durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten aus Klimaschutzprojekten neutralisiert. Zusätzlich wurde auch das Heimspiel gegen Hertha BSC am Nachhaltigkeitsspieltach am 30. April 2022 klimaneutral gestellt. Der Nachhaltigkeitsspieltach wird als wiederkehrendes Format in den jährlichen Spielplan integriert. Insgesamt hat der DSC so 1.668 Tonnen CO2-äquivalenter Treibhausgasemissionen kompensiert. Dafür wurden zwei Klimaschutzprojekte gewählt, die einen sehr wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.

Ein weiteres Ziel ist künftig auch die Reduktion der produktbezogenen Emissionen. Da hierbei die Fan-Anreise zum Stadion ein sehr großer Faktor ist, möchte der DSC auch alle seine Fans zum Mitmachen aufrufen. Angebote wie das ÖPNV-Ticket und der Fahrradparkplatz bieten dafür die besten Voraussetzungen.

Für die Kompensation, des Vereinsfußabdrucks wurden zwei Klimaschutzprojekte ausgewählt, die der DSC Arminia Bielefeld unterstützt. Der DSC Arminia Bielefeld will nicht nur hier vor Ort auf saubere Energie umsatteln, sondern auch mit seinem globalen Engagement dazu beitragen in weniger entwickelten Regionen die nachhaltige und zukunftssichere Energieversorgung sicherzustellen.

Das Projekt Longyuan Mulilo De Aar 2 North Wind Energy Facility in Südafrika leistet einen wichtigen Beitrag zur Einspeisung durch Windenergie erzeugter Energien in das südafrikanische Energiesystem. Die Verbindung zu Südafrika ist nicht erst seit dem Abschluss der Kooperation mit Maritzburg United eine sehr intensive. Daher ist es für Arminia Bielefeld ein Herzensprojekt die dortige Energiewende mitzugestalten.

Im Projekt Nueva Aldea Biomass Power Plant Phase 2 wird ebenfalls ein wichtiger Schritt unternommen die Energieversorgung im Entwicklungsland Chile auf zukunftssichere Beine zu stellen. Die Nutzung von Biomasse zur Stromerzeugung hat zudem den Vorteil, dass das Abfallaufkommen durch die Umwandlung in Energie reduziert wird.


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