0:1-Niederlage beim SV Sandhausen
Am 23. Spieltag veliert unsere Mannschaft beim SV Sandhausen mit 0:1. Mit der ersten Torchancen im Spiel gehen die Gastgeber in Führung (27.) - und geben diese auch nicht mehr ab. Das aufopferungsvolle Anrennen mit zahlreichen Gelegenheiten wird am Ende nicht belohnt. Hier geht's zum Spielbericht.

Mit zwei Veränderungen in der Startelf ließ Cheftrainer Mitch Kniat unsere Mannschaft gegen den SV Sandhausen starten: Für Isaiah Young und dem unter der Woche Vater gewordenen Louis Oppie begannen Felix Hagmann und Noah Sarenren Bazee.
Es war ein Auftakt nach Maß: Nach 65 Sekunden tauchte Roberts Uldrikis frei vor SVS-Schlussmann David Richter im Sandhausener Tor auf, der mit dem rechten Fuß den Ball aber gerade noch entschärfen konnte. Kurz darauf legte Roberts nach: Flanke von Marius Wörl, Direktabnahme von Uldrikis (7.), doch wieder war Richter für die Gastgeber zur Stelle. Es folgte die nächste Großchance von Joel Grodowski! Noah Sareren Bazees Flanke landete perfekt vor seinen Füßen. Doch aus kurzer Distanz bekam Johnny keine Kontrolle und schob den Ball hauchdünn neben das Tor. Drei Großchancen nach elf Minuten, auch weil unsere Mannschaft hoch presste - die Führung wäre zu diesem Zeitpunkt hoch verdient gewesen.
Doch die gelang dann Sandhausen mit der allerersten Chance: Nach einer Freistoß-Hereingabe von Niklas Kreuzer köpfte Marco Schikora (27.) den Ball zunächst an den Pfosten und drückte den Abpraller dann leicht abseitsverdächtig über die Linie. Kalte Dusche für die Schwarz-Weiß-Blauen. Zwar waren wir weiterhin am Drücker, doch es sollte bis zur 40. Minute andauern, bis die nächste Chance heraussprang. Dann traf Kapitän Mael Corboz den Pfosten, während erneut Grodowski (41.) ebenfalls auf 1:1 stellen konnte. Fazit zur Pause: Viele Großchancen für Arminia, aber eine äußerst glückliche Führung für die Gastgeber.
Angefeuert von 1.100 Arminen im Auswärtsblock ging es explosiv in Hälfte zwei: Eine perfekt getimte Flanke von Christopher Lannert (46.) landete bei Grodowski, der wiederum per Kopf knapp an Richter scheiterte. Sandhausen weiter lediglich mit einzelnen Entlastungsangriffen, Arminia hingegen wie auch im ersten Abschnitt die bessere Mannschaft. Und mit einem offensiven Dreifach-Wechsel nach 68 Minuten: Mit Julian Kania, Merveille Biankadi und Louis Oppie gings in die Schlussoffensive. Der Wechsel hätte sich fast umgehend bezahlt gemacht. Doch Joel Felix (70.) traf nur den Pfosten und Uldrikis scheitere anschließend zum wiederholten Mal am starken Torwart Richter. Zwar sprach auch die Statistik bis dahin eine eindeutige Sprache (20:8 Torabschlüsse für unsere Mannschaft), nur der Ball sollte nicht ins Netz gehen. Letztlich gingen auch besten Gelegenheiten durch Kania (Latte,81.), Oppie (87.) und Uldrikis (89.) nicht an Richter vorbei. So blieb es bei einer 0:1-Niederlage.
Sandhausen: Richter – Lewald, Schikora, Lang, Kreuzer (90. Zander) – Lorch (46. Simnica) – Iwe (46. Fehler), Duman, Greil (60. Halimi) – Butler (78. Girdvainis), Otto
Arminia: Kersken – Hagmann (68. Oppie), Felix, Schneider, Lannert – Corboz, Wörl (80. Kunze), Russo – Grodowski (68. Biankadi), Uldrikis, Sarenren Bazee (68. Kania)
Schiedsrichter: Hempel (Großnaundorf)
Zuschauer: 4.528
Gelbe Karten: Lorch, Fehler - Hagmann
Tore: 1:0 (27.) Schikora
„Diese Mannschaft wird nie aufgeben!“
Nach der 0:1-Niederlage in Sandhausen äußern sich Stefano Russo, Roberts Uldrikis, Kapitän Mael Corboz und Cheftrainer Mitch Kniat. Wir haben die Stimmen für Euch zusammengefasst.

Stefano Russo: „Es ist unfassbar schwer gerade, weil wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Wir hatten viele einhundertprozentige Torchancen, aber es sollte nicht sein. Wir müssen mit einem 3:0 in die Halbzeit gehen, stattdessen geht Sandhausen mit dem ersten Treffer in Führung. Auch wenn es heute weh tut, können wir auf diese Leistung aufbauen. Dann kommen die Siege wieder von alleine. Wir schauen nicht auf die Tabelle und spielen von Spieltag zu Spieltag. Heute hat man gesehen, dass wir alles dafür getan haben, zu gewinnen. Das hat leider nicht geklappt, dann müssen wir nächste Woche wieder angreifen.“
Roberts Uldrikis: „Ich habe noch nie so ein Spiel erlebt wie heute. Wir als Team aber auch ich alleine hatten sehr viele Torchancen. Sandhausen geht aber mit einer halben Torchance in Führung und ihr Torwart spielt das Spiel seins Lebens. Wir kennen uns untereinander jetzt sehr gut, ich bin mittlerweile drei Wochen hier. Jetzt müssen wir nur noch Tore erzielen und dann die Spiele gewinnen.“
Kapitän Mael Corboz: „Wir müssen im Moment sehr viel leiden. Das war heute kein einfaches Spiel. Die Jungs hätten es verdient, wir hätten es verdient. Die Fans waren da und waren überragend. Alle haben Gas gegeben. Manchmal ist Fußball unfair und manchmal tut es weh. Wir geben alle Vollgas, wie in den Wochen zuvor auch. Man kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht alles gibt. Wir versuchen alles, aber es klappt nicht immer. Uns geht auch ein bisschen das Glück aus der Hinrunde abhanden. Diese Mannschaft wird nie aufgeben. Wir bleiben zusammen und geben weiter alles.“
Cheftrainer Mitch Kniat: „Nach der ersten Minute hatten wir gleich die erste einhundertprozentige Torchance, nach einer Viertelstunde dann drei. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren sehr dominant, haben uns viele Torchancen herausgearbeitet. Am Ende verlieren wir dieses Spiel, das man eigentlich nicht verlieren kann. Wir müssen jetzt weiterarbeiten und uns das Glück erzwingen. Es ist nicht unsere beste Phase, aber wir wissen, dass es nur zusammen geht. Darum wird es in den kommenden Wochen gehen.“
"Wir müssen wieder in unsere Abläufe kommen!"
Am Freitag geht es für unsere Mannschaft am 23. Spieltag zum SV Sandhausen. Anstoß am Freitag, 7. Februar, ist um 19 Uhr. Wie gewohnt äußert sich unser Cheftrainer Mitch Kniat in der Medienrunde vor dem Spiel vor den Mikrofonen der Journalisten. Wir haben die wichtigsten Aussagen für Euch zusammengefasst.

Wir werden die Reise nach Sandhausen mit rund 1.000 Arminen antreten, etwa 600 von ihnen werden sich im Sonderzug auf den Weg machen.
Das sagt unser Cheftrainer Mitch Kniat über…
… das Personal: „Anfang der Woche musste Noah Sarenren Bazee dosierter trainieren. Es sieht aber mittlerweile wieder sehr gut aus. Merveille Biankadi musste das Training heute angeschlagen unterbrechen, wir sehen aber nicht, dass das schlimmere Auswirkungen haben wird. Alle anderen sind fit und auch bei den beiden gehen wir davon aus, dass sie am Freitag eine Rolle spielen werden.“
… den Gegner SV Sandhausen: „Es ist eine Mannschaft mit extrem guten Spielern, die gerade eine schwere Phase durchmachen. Gegen Saarbrücken haben sie ein sehr gutes Spiel gemacht, aber das Ergebnis sprach gegen sie. Zuletzt gegen Hannover bekommen sie in der 90. + 5 den Gegentreffer zum Unentschieden. Sie variieren zwischen einem 5-3-2- und einem 4-2-3-1-System. Wir werden an der Aufstellung sehen, für welches sie sich am Ende entscheiden. Sie werden immer wieder tief gehen und Patrick Greil suchen, der sich sehr oft in gute Positionen bringt. Es wird darauf ankommen, dass wir in die Zweikämpfe kommen. Das ist uns gegen Essen nicht gelungen.“
… den vergangenen Spieltag: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht den Plan umgesetzt, den wir uns vorgenommen hatten. Erst im zweiten Durchgang sind wir in die Abläufe gekommen, die wir wollten. Dann haben wir die Räume besser bespielt und auch genutzt. Im Moment schaffen wir es in der vergangenen Woche nicht, in den ersten 45 Minuten ans Leistungslimit zu kommen und geraten in Rückstand. Auch der erste Durchgang gegen Essen war am Ende von beiden Mannschaften nicht gut, aber wir liegen 0:1 hinten und müssen dann hinterherlaufen. Der Fokus liegt weiter darauf, dass wir in der ersten Halbzeit wieder stabil stehen und dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit entscheiden können. Das hat uns in der Hinrunde ausgezeichnet und das müssen wir zukünftig wieder hinbekommen.“
… den Ausblick auf die Partie: „Dass so viele mit nach Sandhausen kommen motiviert uns natürlich noch einmal mehr, dort auch drei Punkte mitzunehmen. Wir werden alles reinhauen und alles dafür geben, dass unsere Fans auch glücklich nach Hause fahren können.“