Keine Punkte in Dresden
Mit einer 0:3-Niederlage bei der SG Dynamo Dresden muss unsere Mannschaft die lange Heimreise antreten. Die sehr effektiven Gastgeber führen zur Halbzeit mit zwei Toren (19./41.) und erhöhen in zweiten Durchgang auf 0:3 (64.) vor rund 1.100 mitgereisten Arminen. Hier geht’s zum Spielbericht.

Bei der SG Dynamo Dresden vertraute Cheftrainer Mitch Kniat nahezu derselben Elf, die bereits am Dienstag im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg auf dem Rasen stand. Lediglich Isaiah Young rückte neu rein, für ihn blieb Lukas Kunze draußen, der es am Ende aufgrund eines Infekts kurzfristig sogar nicht mehr in den Kader schaffte.
Der Start ins Spiel gelingt unserer Mannschaft. Julian Kania verpasst nach wenigen Minuten noch knapp vor Schlussmann Tim Schreiber. Auch danach ist der Auftritt mutig, in der ersten Viertelstunde setzen wir in der Hälfte der Gastgeber etwas fest. Dann gelingt es der SGD sich freizuspielen und vor unserem Tor aufzutauchen. Mit der zweiten Flanke fällt sogar der Treffer zur Führung: Eine Hereingabe von der rechten Seite rutscht an Freund und Feind vorbei, am zweiten Pfosten steht Jonas Oehmichen und drückt den Ball rein - 1:0 (19.). Im Anschluss entwickelt sich eine Partie, in der wir zwar mit mehr Ballbesitz agieren, aber kaum gefährliche Torchancen kreieren. Auf der anderen Seite sind es dann die Gastgeber, die mit der zweiten großen Gelegenheit die Führung ausbauen. Einen Ballgewinn im Mittelfeld spielen sie schnell zu Ende, bringen den Ball von links nach innen und treffen zum 2:0-Halbzeitstand (41.).
Mit einem Dreifachwechsel zur Halbzeit brachte Cheftrainer Mitch Kniat neue Kräfte ins Spiel: Feix Hagmann, Merveille Biankadi und Mika Schroers sollten gleich zu Beginn für mehr offensive Aktionen sorgen. Doch in einer Phase, in der auf dem Weg nach vorne letztlich immer ein wenig die Präzision fehlte, schlägt Dresden erneut zu. Jonas Kersken hält im Eins-gegen-Eins erst gegen Christoph Daferner überragend. Der Abpraller fällt Robin Meißner allerdings genau vor die Füße, sein abgefälschter Schuss landet zum 3:0 im Netz (64.). Während die SGD die Chancen extrem effektiv nutzt, konnten wir auf der anderen Seite das Spielglück nicht erzwingen. Weder Biankadi (66.), noch die eingewechselten Daniel Sumbu und André Becker konnten für unsere Farben verkürzen. Mit einer Parade kurz vor Schluss gegen Stefan Kutschke verhinderte Kersken einen weiteren Treffer in höchster Not (85.). Wenig später beendet Schiedsrichter Florian Lechner die Partie.
SG Dynamo Dresden: Schreiber – Risch, Boeder, Kubatta, Sterner – Hauptmann (71. Berger), Sapina (84. Bünning), Casar – Oehmichen (71. Marx), Daferner (71. Kutschke), Lemmer (61. Robin Meißner)
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Großer, Schneider, Lannert (46. Hagmann) – Russo, Schreck (46. Biankadi), Wörl (78. Sumbu), Corboz – Kania (61. Becker), Young (46. Schroers)
Tore: 1:0 Oehmichen (19.); 2:0 Daferner (42.); 3:0 Meißner (64.)
Gelbe Karten: Kubatta, /Young
Zuschauer: 27.668
„Die Niederlage fällt zu hoch aus!“
Nach der 0:3-Niederlage gegen die SG Dynamo Dresden äußern sich Stefano Russo, Max Großer, Kapitän Mael Corboz und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Mikrofonen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für Euch zusammengefasst.

Stefano Russo: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber dann fehlte uns offensiv immer der letzte Pass und unsere Klarheit nach vorne. Das hat Dresden besser gemacht, hat zwei brutale Bälle in die Box gespielt. Da sind wir beide Male zu spät gekommen. Gerade das war in der ersten Halbzeit der große Unterschied. Wir müssen die Niederlage hier schnell aus den Köpfen bekommen und uns auf das kommende Wochenende konzentrieren.“
Max Großer: „Die Müdigkeit darf keine Ausrede sein. Wir haben das Spiel gut begonnen, sind aber nicht zum Abschluss gekommen. Dresden macht mit der zweiten Chance das Tor und dann kippt das Spiel ein wenig. Sie haben dann viel Druck gemacht und uns hat die Durchschlagskraft gefehlt. Heute hat leider nicht viel geklappt, solche Tage gibt es manchmal. Das ist bitter. Nächste Woche geht es weiter, da wollen wir an unsere Heimstärke anknüpfen.“
Kapitän Mael Corboz: „Wir sind besser als Dresden ins Spiel gekommen, die erste Viertelstunde war gut. Wir machen einfach die Tore nicht, sie bringen zwei Flanken und treffen. Das 2:0 zu dem Zeitpunkt tat weh, weil mit einem Tor Rückstand in die Halbzeit zu gehen, wäre Okay gewesen. In der zweiten Halbzeit mussten wir ins Risiko gehen und bekommen dann das Dritte. Es sind immer Kleinigkeiten, die solche Spiele in dieser Liga entscheiden. Die Niederlage fällt am Ende auf jeden Fall zu hoch aus. Wir werden das in der Woche analysieren. Wichtig ist, dass wir am Samstag sofort wieder gewinnen.“
Cheftrainer Mitch Kniat: „Die Niederlage geht in Ordnung, nur in der Höhe vielleicht nicht. Wir waren in der ersten Halbzeit oftmals einen Schritt zu spät, gehen dann leider mit einem zu hohen Rückstand in die Kabine. Dann kommen wir eigentlich vernünftig raus, erzielen aber nicht den Anschlusstreffer, der uns sicher noch einmal die zweite Luft gebracht hätte. Mit dem 3:0 war der Deckel dann drauf. Auch wenn wir danach viel investiert haben, gelingt es uns nicht, das Tor zu schießen. Dann muss man die Niederlage auch einmal akzeptieren. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, die Einstellung war gut. Es hat heute gegen einen starken Gegner am Ende nicht gereicht.“
"Es ist das nächste Spitzenspiel!"
Vor unserer Auswärtspartie bei der SG Dynamo Dresden am Sonntag, 8. Dezember (16:30 Uhr), spricht unser Cheftrainer Mitch Kniat vor den Journalisten während einer Medienrunde. Wir haben die wichtigsten Aussagen für Euch zusammengefasst.

Beim Auswärtsspiel in Dresden erwartet uns ein volles Rudolf-Harbig-Stadion. Bis Freitagmittag waren rund 25.000 Eintrittskarten verkauft, etwa 1.100 Arminen werden die Reise in die sächsische Landeshauptstadt antreten. So äußert sich unser Cheftrainer Mitch Kniat über…
… das Personal: „Aktuell sind fast alle Spieler fit. Lediglich Joel Felix ist noch nicht im Mannschaftstraining, er macht aber sehr gute Fortschritte. Sowohl Noah Sarenren Bazee und Jeredy Hilterman sind wieder voll im Training und könnten Teil des Kaders werden.“
… das DFB-Pokalspiel: „Wir wissen alle, dass wir etwas ganz Besonderes geschafft haben. Das durften die Jungs auch feiern. Allerdings kann ich mir bei allen sicher sein, dass sie das mit Weitsicht machen. Am nächsten Tag waren alle auch wieder am Trainingszentrum, haben sich behandeln lassen und regeneriert. Hier schlägt keiner über die Stränge, das zeichnet uns im Moment aus. Für uns geht es auch sofort weiter zum nächsten Spitzenspiel. Dadurch bleibt die Konzentration hoch. Das muss sie auch, wenn wir in Dresden auf Augenhöhe sein wollen.“
… das Spiel am Sonntag: „Wir müssen am Sonntag bei einhundert Prozent sein, auch wenn wir es heute noch nicht sind. Ab morgen und übermorgen bin ich mir sicher, dass wir das sein werden. Am Ende entscheidet auch immer der Kopf. Wenn man nach 90 Minuten verdient im Pokal weiterkommt, ist das mental sicherlich besser, als wenn man ausscheidet. Die Situation ist deshalb so, dass der Kopf sehr frisch ist und die Beine es auch sein werden.“
… den Gegner SG Dynamo Dresden: „Die Masse an Fans erzeugen eine brutale Wucht im Stadion. Wir erwischen sie gerade in einer sehr guten Phase. Es ist eine dominante Mannschaft, mit einem guten Plan, einem sehr guten Trainern und vielen guten Einzelspielern. Auch wenn das Spiel mal nicht so gut läuft, haben sie Spieler, die eine Partie auch alleine entscheiden können. Sie werden nicht nervös, auch wenn sie mal in Rückstand geraten. Die individuelle Qualität der Einzelnen ist sicher die beste der Liga.“