Punkteteilung gegen Aachen
Mit einem 1:1-Unentschieden trennen wir uns im Heimspiel gegen TSV Alemannia Aachen und beenden die englische Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen. Ein frühes Eigentor (2.) reicht am Ende nicht, denn die Gäste gleich nach 53 Minute aus. Hier geht’s zum Spielbericht.
Viele Spiele in wenigen Tagen veranlassen Cheftrainer Mitch Kniat zu einigen Wechseln in seiner Startelf. Statt Noah Sarenren Bazee, Isaiah Young und Lukas Kunze starten Mika Schroers, André Becker und Marius Wörl. Zudem kehrt auch Stefano Russo nach seiner Gelbsperre zurück. Für ihn bleibt vorerst Sam Schreck draußen.
Und wie schon in Hannover am vergangenen Mittwoch beginnt die Partie mit einem Blitzstart. Jonas Kersken schlägt den Ball über die rechte Seite nach vorne. Aachens Verteidiger Jan-Luca Rumpf fängt diesen zwar ab, seinen Rückpass auf Schlussmann Elias Jona Bördner kann dieser aber etwas unglücklich in den eigenen Kasten lenken (3.). Die frühe Führung war perfekt und wäre durch André Becker fast direkt weiter ausgebaut worden. Marius Wörl bringt eine butterweiche Hereingabe auf Becks, dessen Kopfball am linken Pfosten abprallt (8.).
Die Gäste waren jetzt gefordert, mehr für das Spielgeschehen zu investieren und erspielten sich eine Reihe an Ecken in der ersten Viertelstunde. Die Versuche blieben allerdings alle erfolglos. Allerdings hatte die Alemannia auch Probleme, mit den ständigen DSC-Angriffen umzugehen. Am gefährlichsten näherten sich Mika Schroers (17.) und erneut Becker dem Tor von Bördner. Nach 34. Minuten sollten die Schwarz-Gelben ihre beste Gelegenheit auf den Ausgleich bekommen. Louis Oppie wird im Strafraum aus kurzer Distanz an die Hand geschossen. Schiedsrichter Richard Hempel zögert nicht und entscheidet sofort auf Strafstoß. Statt wie üblich Bentley Baxter Bahn tritt der Ostwestfale Anton Heinz an und scheitert an einer Glanzparade von Jonas Kersken, der intuitiv in die richtige Ecke springt (35.). Mit einem Schroers-Schuss knapp über die Latte verabschieden sich beide Teams in die Halbzeit.
Gäste-Coach Heiner Backhaus brachte gleich drei neue Kräfte auf den Rasen und wurde nur sieben Minuten später dafür belohnt. Der eingewechselte Thilo Töpken bringt über die linke Seite einen flachen Pass in die Mitte, von wo Lukas Scepanik aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten muss (1:1; 52.). Auch in der Phase danach hat der Aufsteiger etwas mehr vom Spiel, schafft es aber ähnlich wie der DSC nur noch selten vor das gegnerische Tor. Bis Max Großer den bereits geschlagenen Bördner per Kopfball überwindet. Mit viel Mühe rettet Yarbrough auf der Linie (63.).
Für richtig Gefahr sorgt erneut Wörl nach, diesmal von der linken Seite. Erst lässt er seinen Gegenspieler stehen, dann flankt er einen perfekten Ball auf den ebenfalls eingewechselten Kaito Mizuta. Mit viel Risiko sucht er vor der Südtribüne den Abschluss direkt und mit links, kann das Spielgerät aber nicht auf das Tor bringen (83.). Es sollte die letzte nennenswerte Aktion der Partie sein.
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Schneider, Großer, Lannert – Russo, Corboz (81. Sarenren Bazee), Wörl (90. Kunze)– Schroers (56. Biankadi), Becker (81. Young), Kania (56. Mizuta)
TSV Alemannia Aachen: Bördner – Yarbrough, Rumpf, Hanraths (30. Amougou Nkoa) – Strujic (46. Meyer), Bahn, Gaudino, Winter (46. Heister) – Benschop (46. Töpken), Scepanik, Heinz (72. Putaro)
Tore: 1:0 Bördner (2.); 1:1 Scepanik (53.)
Gelbe Karten: Oppie/Backhaus
Zuschauer: 21.796
"Das zweite Tor hätte uns gutgetan!"
Nach dem 1:1-Unentschieden äußern sich Jonas Kersken, Marius Wörl, Christopher Lannert und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Mirkofonen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für Euch zusammengefasst.
Jonas Kersken: „Mit ein wenig Abstand können wir mit der englischen Woche sicher zufrieden mit der Ausbeute sein. Direkt nach dem Spiel fühlt es sich noch nicht so an. Das zweite Tor hätte uns gutgetan. Es wäre in einer Phase gewesen, in der Aachen müde wirkte. Diese Woche war für beide Teams kräftezehrend. Beim Elfmeter bin ich lange stehen geblieben. Am Ende war es Intuition, dass ich in diese Ecke gesprungen bin.“
Marius Wörl: „Wir sind schon ein bisschen enttäuscht. Wir sind sehr gut im Spiel drin, vor allem in den ersten 30 Minuten. Wenn wir da noch das zweite Tor machen, entscheiden wir vielleicht das Spiel, das müssen wir uns ankreiden lassen. Nach dem Gegentor waren wir ein wenig zu passiv, aber zum Schluss hin war es schwer die Ketten beim Gegner zu durchbrechen, sie standen sehr kompakt hinten drin. Wir hätten gerne die neun Punkte gehabt, aber in der dritten Liga wird dir nichts geschenkt.“
Christopher Lannert: „Fühlt sich etwas enttäuschend an, wir wollten die englische Woche unbedingt perfekt beenden. Das haben wir leider nicht geschafft. Wir sind nicht gut in die zweite Halbzeit reingekommen und haben ein wenig die Kontrolle abgegeben. Es waren sehr intensive Spiele in der vergangenen Woche, das geht nicht spurlos an uns vorbei. Vielleicht hatten wir auch nicht das Spielglück, dass uns dann mal ein Ball vor die Füße fällt. So richtig vorwerfen können wir uns aber nicht viel.“
Cheftrainer Mitch Kniat: „Es überwiegt ein wenig die Enttäuschung, weil wir eine super Anfangsphase hatten. Das Tor hat uns sehr in die Karten gespielt, danach hatten wir noch ein paar gute Chancen, die wir nicht reinmachen. Es hätte anders ausgesehen, wenn wir in der Phase das zweite Tor gemacht hätten. Und wir müssen uns vorwerfen, dass wir uns in der zweiten Halbzeit etwas zurückgezogen haben. Das war so nicht gewollt, aber das passiert manchmal. Am Ende geht das Ergebnis so in Ordnung. Sieben Punkte aus der englischen Woche sind trotzdem nahezu perfekt, das nehmen wir gerne so mit.“
Die Bilder zum Spiel
Sieben Punkte nach drei Spielen in der englischen Woche. Das 1:1-Unentschieden gegen TSV Alemannia Aachen war der Schlusspunkt nach intensiven Ligaspielen. Wir haben Euch die Bilder des Spiels in der Galerie zusammengefasst.
"Wir wollen die perfekte englische Woche schaffen!"
Vor unserem Heimspiel gegen TSV Alemannia Aachen stellt sich Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Medienvertreter in der Medienrunde vor dem Spiel. Wir haben die wichtigsten Aussagen für Euch zusammengefasst.
Zum Heimspiel gegen TSV Alemannia Aachen erwarten wir rund 22.000 Zuschauer in unserem Wohnzimmer. Bis Freitagnachmittag waren etwa 20.500 Eintrittskarten verkauft, unsere Gäste werden mit 2.800 Anhängern anreisen. So äußerte sich unser Cheftrainer Mitch Kniat über…
… das Personal: „Joel Felix wird für Samstag noch keine Option sein. Dafür kommt Stefano Russo nach seiner Sperre wieder zurück. Auch Nassim Boujellab hat wieder zwei Tage mehr trainieren können, ebenso wie Jeredy Hilterman. Wir werden sehen, wer es am Ende in den Spieltagskader schafft. Nach zwei intensiven Spielen wird es der Mannschaft guttun, wenn neue und frische Spieler auf dem Platz stehen. Deswegen wird es sicherlich auch Wechsel geben. Ich bin mit der Kaderbreite total zufrieden. Leon Schneider und Sam Schreck knüpfen nahtlos an ihren Leistungen an, auch Merveille Biankadi hat es sehr gut gemacht. Fakt ist, dass in der vordersten Reihe keiner gesetzt ist.“
… den Gegner TSV Alemannia Aachen: „Sie sind extrem fleißig mit einer ähnlichen Intensität wie Hannover. Sie laufen jede Mannschaft vorne immer wieder an, das ist vom Trainer auch genauso gefordert. Das machen sie wirklich sehr gut und ist unter Heiner Backhaus auch nicht verhandelbar. So treten sie auch auf und da müssen wir spielerische Wege finden, um das zu verhindern.“
… die Verbundenheit nach Aachen: „Wenn man aus Aachen kommt, dann ist man automatisch auch Fan. Nach der Arminia ist es auf jeden Fall auch mein Club, zumal ich auch fünf Jahre dort gespielt habe. Ich habe noch Verbindungen zum Verein, mein ehemaliger Physiotherapeut arbeitet noch immer da, auch alle meine Freunde sind Aachen-Fans. Das Umfeld und der Verein ist auch ein wenig vergleichbar mit der Arminia.“
… die Ausgangssituation: „Wir wissen welcher Spieltag ist aber wir können natürlich auch die Tabelle lesen. Die Situation ist immer noch total eng, mit Siegen kann man sich oben absetzen, mit Niederlagen kommt man wieder unten rein. Wir wollen oben dran bleiben, das ist doch klar. Ich bin lieber Zweiter, als Achter. Und trotzdem ist die Tabelle noch nicht aussagekräftig. Wir wollen aber die perfekte Woche schaffen. Das ist ganz klar unser Ziel.“
Wir haben mit unserem Cheftrainer auch für Arminia ClubTV gesprochen. Das Interview könnt ihr hier nachschauen: