0:3-Niederlage in Stuttgart
Im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart II gibt's für unsere Mannschaft keine Punkte. Mit einer klaren 0:3-Niederlage muss der DSC die Heimreise antreten. Zu allem Überfluss muss an einem gebrauchten Tag auch Kapitän Mael Corboz das Feld verletzt verlassen. Hier geht's zum Spielbericht.
Mit nur einer Veränderung zur Vorwoche schickt Cheftrainer Mitch Kniat unsere Mannschaft auf den Rasen in Großaspach. Isaiah Young weicht für Mika Schroers in der Startelf vor rund 1.675 Zuschauern, davon 500 mitgereisten Arminen.
Schon nach wenigen Minuten entwickelte sich eine temporeiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Nach vier Zeigerumdrehungen wird der Schuss von Louis Oppie geblockt, weitere vier Minuten später knallt der Versuch von Marius Wörl an den Querbalken vom Tor Stefan Drljaca. Kurz danach schickt Mika Schroers André Becker auf die Reise, der Drljaca umkurvt aber dann keine freie Schussbahn mehr hat. Beide Teams sind gut in der Partie, wenngleich unsere Mannschaft zu Beginn die besseren Chancen hat. Das ändert sich gut einer Viertelstunde. Nach einem Foulspiel an Benjamin Boakye schnappt sich Wahidullah Faghir den Ball an der Sechzehnerkante und schießt ihn mit viel Wucht ins Tor. Mindestens fragwürdig ist die Entscheidung des Schiedsrichters Timon Schulz die gegnerischen Spieler in der Mauer nicht weiter weg zu platzieren und nach der Ausführung das Tor trotzdem zu geben, anstatt es zurückzupfeifen. (0:1; 13.). Danach spielen die „jungen Wilden“ entsprechen auf, lassen dem DSC wenig Räume und gewinnen die entscheidenden Zweikämpfe.
In einer ruhigen Phase der Begegnung fällt dann das 0:2. Den Zweikampf zwischen Christopher Olivier und Oppie pfeift Schulz nicht zurück, stattdessen nimmt Boakye die Einladung an, dribbelt nach einem Doppelpass in den Strafraum und erhöht für die Gastgeber (31.). Bis zur Halbzeit sollten das die letzten Höhepunkte gewesen sein.
Mit drei Wechseln kehrt unsere Mannschaft zurück auf den Rasen: Sam Schreck, Merveille Biankadi und Felix Hagmann ersetzen Christopher Lannert, André Becker und Stefano Russo. Und schon nach wenigen Minuten liegt der Anschluss in der Luft. Wörl tankt sich über die linke Seite durch und legt auf Mika am Fünfmeterraum zurück aber seine flache Direktabnahme geht knappt am Tor vorbei.
Die Gäste spielen ihre Führung sehr abgeklärt runter und lassen unsere Mannschaft nur selten in die gefährlichen Zonen. Im Gegenzug setzen sie durch ihre flinken Außenstürmer immer wieder Nadelstiche und kommen zu guten Kontersituationen. In der 60. Minute muss Mael Corboz mit einer Oberschenkelverletzung das das Feld verlassen, für ihn kommt Kaito Mizuta auf den Rasen, der am Spielgeschehen auch nicht viel ändern kann. Mit einem weiteren Konter entscheidet der VfB dann die Partie. Während ein möglicher Elferpfiff an Wörl ausbleibt, schalten die Gastgeber schnell und kontern unsere Mannschaft eiskalt aus. Aus 16 Metern schiebt Jarzinho Malanga flach ins rechte Eck an Kersken vorbei (0:3; 68.). Es sollte der Schlusspunkt der Begegnung sein.
VfB Stuttgart II: Drljaca – Henriks, Nothnagel, Olivier – Simnica, di Benedetto (75. Laupheimer), Meyer (62. Reichardt), Boakye (85. Barth) – Malanga, Raimund (62. Münst), Faghir (62. Kastanaras)
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Felix, Großer, Lannert (46. Hagmann) – Russo (46. Schreck), Corboz (61. Mizuta), Wörl (77. Kania) – Schroers, Becker (46. Biankadi), Kunze
Tore: Faghir (0:1; 13); Boakye (0:2; 31.); Malanga (0:3; 68.)
Gelbe Karten: Simnica, di Benedetto/ Wörl, Russo, Schreck
Zuschauer: 1675
"Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen!"
Nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart II äußern sich Jonas Kersken, Lukas Kunze und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Mikrofonen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für Euch zusammengefasst.
Jonas Kersken: „Es ist nach dem Spiel nicht so einfach einzuordnen. Wir hatten in der ersten Halbzeit keinen Zugriff in den Zweikämpfen. Bei den Toren gab es bei der Entstehung zumindest einmal fragwürdige Entscheidungen und trotzdem müssen wir uns heute die Niederlage eingestehen. Wir haben bis zuletzt an die Wende geglaubt, aber Stuttgart hat auf die Chance gelauert und am Ende einen ihrer Konter genutzt, um den Sack zuzumachen. Wir dürfen jetzt nicht die Köpfe hängen lassen und müssen am Sonntag vor heimischer Kulisse gegen Verl wieder punkten.“
Lukas Kunze: „Wir haben die Tore zu einfach bekommen, das darf uns auswärts nicht passieren. Wir hätten das Spiel aggressiver angehen müssen, sind nicht gut genug in die Zweikämpfe gekommen. Gegen so eine Mannschaft ist es genau das, was uns nicht passieren darf. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Wir müssen jetzt weiter machen und am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen. Vieles ist heute nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das müssen wir bis Sonntag ändern.“
Cheftrainer Mitch Kniat: „Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen oder gar nicht erst bestritten. Dann kommt diese Mannschaft ins Rollen. Und genau das müssen wir uns vorwerfen lassen. Es war eine verdiente Niederlage, weil ganz oft der letzte Schritt gefehlt hat, um in den Zweikampf zu kommen und um den Ball zu klauen. Da sind wir einfach nicht hingekommen und dann kommt Stuttgart in den Spielaufbau rein, den wir dann nicht mehr verteidigen können. Das ist extrem bitter für uns und ist natürlich ein Rückschlag, der uns aber nicht umwirft. Es gibt einiges, was wir verbessern müssen, und damit müssen wir direkt morgen anfangen.“
„Wir können sofort zeigen, dass wir es besser können“
Vor unserem Spiel gegen den VfB Stuttgart II am Dienstag, 24. September, um 19 Uhr, äußert sich unser Cheftrainer Mitch Kniat zum kommenden Gegner. Wir haben die wichtigsten Aussagen für Euch zusammengefasst. Das Interview mit ClubTV findet ihr am Ende des Berichts.
Gespielt wird in der WIRmachenDruck-Arena in Aspach. Der VfB Stuttgart II trägt alle seine Heimspiele in der Arena der SG Sonnenhof-Großaspach aus. Mit unserer Mannschaft werden rund 500 Arminen in Baden-Württemberg erwartet.
Das sagt unser Cheftrainer Mitch Kniat über…
… den kommenden Gegner: „Es ist erst einmal gut, dass wir so schnell schon wieder spielen. Das ist für Fußballer sowie das Beste, weil man dann sofort zeigen kann, dass man es besser kann. Uns erwartet ein unangenehmer Gegner. Sie haben bisher schon 30 Spieler eingesetzt, man kann sich also nur auf die Mannschaft, weniger auf die Einzelspieler vorbereiten. Trotzdem haben alle individuelle Klasse. In der Vorbereitung weiß man nur nicht genau, gegen wen du am Ende spielst. Die jungen Talente kommen immer wieder in gefährliche Räume, die müssen wir zustellen, da dürfen wir sie nicht reinkommen lassen.“
… die kurze Vorbereitung: „Sie ist genauso wie immer. Der Unterschied ist, dass wir weniger auf dem Platz und vielmehr mit Videos arbeiten. Wir dürfen die Intensität dann einfach nicht so hochtreiben.“
… das Personal: „Es ist genau derselbe Kader wie am vergangenen Spieltag. Allerdings wird Max Lippert statt Justin Lukas mitfahren. Dementsprechend reisen Noah Sarenren Bazee, Jeredy Hilterman, Semi Belkahia und Nassim Boujellab nicht mit."
Zu Gast bei den „Jungen Wilden“
In der englischen Woche geht die Reise für unsere Mannschaft zum VfB Stuttgart II. Die Mannschaft von Cheftrainer Markus Fiedler ist selbst unter den Zweitvertretungen das jüngste Team (Durchschnittsalter 20,6). Wir blicken auf den Aufsteiger der Regionalliga Südwest.
Mit zwei Punkten Vorsprung sicherte sich der U21 Nachwuchs des VfB Stuttgart die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest knapp vor den Stuttgarter Kickers. Durch einen Sieg gegen die TSG Hoffenheim II und der gleichzeitigen 0:3-Niederlage der Kickers gegen FC 08 Homburg am letzten Spieltag gelang der Sprung in die 3. Liga. Ein Aufstieg, der einen Umzug der liebgewonnen Heimspielstätte zur Folge hatte. Statt die Spiele wie gewohnt im Robert-Schlienz-Stadion auszutragen, spielt der VfB-Nachwuchs seit dieser Saison in die WIRmachenDRUCK Arena im rund 30 Kilometer entfernten Großaspach.
In der bisherigen Spielzeit scheinen die Schwaben in der 3. Liga jedoch gut angekommen zu sein. Mit bisher je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen belegen die Schützlinge von Markus Fiedler den 11. Tabellenplatz mit acht Punkten. Mit zwölf kassierten Gegentoren müssen sie neben dem FC Ingolstadt im Schnitt allerdings auch zwei Treffer pro Partie einstecken. Die Gegentreffer bekommen sie aber hauptsächlich auswärts. Denn in der neuen Spielstätte fühlen sich die „Jungen Wilden“, wie der Nachwuchs des VfB genannt wird, besonders heimisch. Mit sieben Punkten aus drei Spielen gehören sie zu den Spitzenteams der Liga. Mehr Punkte konnte noch keiner zu Hause sammeln. Zudem haben sie acht der neun geschossenen Tore in Großaspach erzielt – keine Mannschaft erzielte bis jetzt mehr. Das wiederum spricht für ein spannendes Aufeinandertreffen auf dem Rasen in Großaspach, denn in dieser Saison kassierte auswärts nur ein Team in dieser Saison weniger Tore als der DSC (2). Nur der 1. FC Saabrücken wird seltener überwunden (1).
Die direkte Bilanz
Das Spiel am Dienstag ist das siebte Aufeinandertreffen in der 3. Liga. Drei Siegen stehen zwei Niederlagen und einem Unentschieden gegenüber. Das jüngste Duell gewannen die Schwaben am 30. Spieltag der Saison 2014/15 mit 2:0 (Marvin Wanitze; Jerome Kiesewetter) in der damaligen comtech Arena (heute WIRmachenDruck Arena). Am Ende der Spielzeit stieg der DSC allerdings als Tabellenführer in die 2. Bundesliga auf.
Vor Ort werden uns rund 500 Arminen begleiten. Wer es nicht mit nach Großaspach schafft, kann das Spiel live über Magenta Sport oder Radio Arminia verfolgen.