Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
1 : 1
Greuther Fürth
Fr, 05.05.2023 18:30

Lasme-Treffer reicht nicht zum Sieg

Im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth reicht ein früher Lamse-Treffer (17.) nicht zum Sieg. Branimir Hrgota gleicht per Elfmeter noch im ersten Durchgang aus (26.). Der Offensivdrang in der zweiten Hälfte wird nicht mehr mit einem Erfolg belohnt. Wir haben den Spielbericht.

Im Vergleich zum Spiel gegen den FC St. Pauli in der vergangenen Woche vertraute Cheftrainer Uwe Koschinat wieder auf den zuvor gelbgesperrten Marc Rzatkowski, der im Mittelfeld Sebastian Vasiliadis ersetzte. Außerdem sollte Bryan Lasme diesmal von Beginn an für Gefahr vorm Tor sorgen. Er stand für den verletzten Guilherme Ramos auf dem Platz.

Vor über 20.000 Zuschern erspielt sich die Koschinat-Elf direkt die erste Strafraumaktion des Spiels, doch die Flanke von Andrés Andrade auf Fabian Klos in der 5. Minute wird zur Ecke geklärt. In der Folge wird es vor dem Tor von Martin Fraisl gefährlicher, als sich Lukas Petkov auf der rechten Seite durchsetzt und auf den freistehenden Armindo Sieb ablegt. Die Fürther Nummer 30 vergibt, testet Fraisl aber in der 13. Minute mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung erneut - und wieder setzt sich unsere Nummer 1 durch, macht sich lang und hält das 0:0 mit einer wichtigen Rettungsaktion.

Die Sturm und Drang Phase der Fürther wird in der 17. Minute von Bryan Lasme beendet. Masaya Okugawa schickt den schnellsten Mann auf dem Platz mit einem Steckpass aus der eigenen Hälfte in den Strafraum. Aus 14 Metern verwandelt er kompromisslos ins lange Eck und belohnt sich und seine Mannschaftskollegen für den couragierten Auftritt. Ein Wirkungstreffer, denn fortan übernehmen wir die Kontrolle und kommen zu mehr Gelegenheiten und Flanken, die oft nur knapp den Kopf von Kapitän Fabian Klos verpassen.

Doch die gute Leistung wird letztendlich vom Pfiff von Schiedsrichter Tobias Stielers unterbrochen. Hrgota legt sich den Ball im Strafraum selbst vor, rutscht aus und wird vom heranrauschenden Frederik Jäckel leicht am Standbein getroffen - Strafstoß, der auch vom VAR bestätigt wird. Der Gefoulte tritt selbst an - Fraisl hält und die SchücoArena bebt, doch Stieler bekommt erneut einen Hinweis vom VAR. Fabian Klos soll zu früh in den Strafraum gestartet sein. Hrgota tritt erneut an und überwindet Fraisl im zweiten Versuch, der sich diesmal für die andere Ecke entscheidet. Der Fürth-Kapitän allerdings nicht - 1:1 (26.).

Die Stimmung bleibt auf und neben dem Feld hitzig. Hacks Schussversuch landet in der 36. Minute am Außennetz, nachdem er zuvor Schlussmann Andreas Linde geprüft hat. Die vielen Unterbrechungen haben den Spielfluss allerdings völlig rausgenommen. So geht es mit dem 1:1-Unentschieden in die Halbzeit.

Unverändert kommen beide Teams aus der Kabine. Und wie in Durchgang eins, sehen die Fans einen ähnlichen Spielverlauf. Die erste Chance der zweiten Halbzeit bekommt die Spielvereinigung durch eine Ecke in der 54. Minute. Aber wie schon im ersten Durchgang versanden die wenigen Offensiv-Minuten der Fürther. Im Gegensatz zu starkem ostwestfälischen Regen, kommt allerdings kein erneuter Führungstreffer aus heiterem Himmel.

Per Dreierwechsel reagiert Cheftrainer Uwe Koschinat in der 62. Minute: George Bello, Jomaine Consbruch und Sebastian Vasiliadis kommen auf den nassen Rasen und ersetzen Marc Rzatkowski, Bastian Oczipka und Manuel Prietl. Infolgedessen tragen wir den Ball immer öfter in Richtung Fürther Tor und damit auch in Richtung der lautstarken Südkurve. Aber auch Robin Hack schafft es nicht Linde zu überwinden, setzt mit einem Pfostenschuss in der 74. Minute aber ein weiteres Ausrufezeichen für die Schluss-Offensive.

Bis zum Ende bleiben wir spielbestimmend, während Fürth kaum noch in die Nähe von Fraisls Strafraum kommt. In den Schlussminuten dann die Erlösung: Masaya Okugawa trifft aus acht Metern nach einer Serra-Flanke. Die SchücoArena bebt. Doch der Treffer zählt nicht - Abseits. Das späte Siegtor liegt in der Luft, doch auch ein Fernschuss von Bello findet nicht den Weg ins Tor. Am Ende müssen wir uns die Punkte mit den Gästen teilen.

Arminia Bielefeld: Fraisl – Oczipka (Bello 62.),Andrade, Jäkel, Klünter (Gebauer 78.) – Prietl (Vasiliadis 62.), Hack, Okugawa, Rzatkowski (Consbruch 62.) - Klos (Serra 71.), Lasme

SpVgg Greuther Fürth: Linde - Haddadi, Jung, Griesbeck - John, Green (Dietz 88.), Christiansen, Petkov (Raschl 76.), Meyerhöfer (Asta 88.) - Sieb (Abiama 63.), Hrgota

Tore: 1:0 Lasme (17.), 1:1 Hrgota (26.)

Gelbe Karten: Griesbeck

Zuschauer: 22.015

"Ich glaube zu 100 Prozent dran!"

Nach dem 1:1-Unentschieden im Heimspiel in der SchücoArena gegen die SpVgg Greuther Fürth äußern sich unser Cheftrainer Uwe Koschinat sowie Robin Hack, Frederik Jäkel und Gästetrainer Alexander Zorniger. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Robin Hack:

„Wir müssen weitermachen und weiterkämpfen. Wir waren hier heute am Drücker, aber es war einfach sehr unglücklich und ärgerlich. Wir stecken in einer unfassbar ekligen Situation. Dann halten wir den Elfmeter, er wird wiederholt. Mehr Krimi geht nicht. Wir müssen weitermachen und wir werden in der Liga bleiben - und wenn es in die Relegation geht, wir bleiben in der 2. Bundesliga. Da steht der ganze Verein hinter. Wir haben sehr gekämpft und wollten es heute unbedingt. Die fehlende Kontinuität ist unser größtes Problem, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Dass die Fans so hinter uns stehen, beeindruckt uns sehr. Da sind wir sehr dankbar für. Ich glaube zu 100 Prozent an den Klassenerhalt.“

Frederik Jäkel:

„Wir sind in die Partie reingegangen und wollten gewinnen. Und die Chancen waren da, um das Spiel zu gewinnen. Von den Gästen kam wenig, bis gar nichts. Wir hatten heute definitiv einen Sieg verdient. Mit der Leistung ist es schade, dass wir nicht mehr mitnehmen. Das muss unser Anspruch für die kommenden Spiele sein, dann bin ich sicher, dass wir die nötigen Punkte holen. Es gab viele vergleichbare Szenen in der Liga, in der so eine Szene (Elfmeter) nicht gepfiffen wurden. Er rutscht weg und dann treffe ich ihn. Das ist für mich kein Elfmeter. Wir geben definitiv nicht auf. Es sind noch drei Spiele und neun Punkte zu vergeben. Das Spiel heute ist von der Einstellung der Maßstab für die nächsten Spiele.“

Cheftrainer Uwe Koschinat:

„Heute hat eine Mannschaft auf dem Platz gestanden, die von der ersten bis zur allerletzten Minute alles rausgehauen hat. Wir haben Phasen in der ersten und in der zweiten Halbzeit gehabt, die für die Mannschaft sehr schwer waren. Wir wussten, dass wir auf ein Tor spielen mussten, wussten aber auch, dass wir keines bekommen durften. Ich habe aber auch eine hervorragende Anfangsphase gesehen, mit guten Konstellationen im Strafraum und einem Spielzug über Lasme, mit dem wir verdient in Führung gehen. Das hat das Stadion mitgenommen und emotionalisiert. Da war ich mir sicher, dass wir das 2:0 erzielen können. Stattdessen bekommen wir das 1:1 durch einen Elfmeter. Wir sind am Ende leider an wenigen Kleinigkeiten gescheitet. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, in Bezug auf die Energieleistung und der Art und Weise, immer wieder gegen Widerstände zu bestehen, egal wie ungerecht sie sich anfühlen. Und trotzdem müssen wir uns noch steigern und Dinge verbessern, um dann tatsächlich auch Punkte holen zu können.“

Über die Elfmetersituation:

„Die Elfmetersituation war sehr unglücklich für uns. Fabian Klos musste das dritte Mal raus, da waren wir kurz in Unterzahl. Ob der Elfer einer ist oder nicht, ist müßig zu diskutieren. Das müssen wir akzeptieren.“

Über Fabian Klos:

„Fabian steht wie kein Zweiter für diesen Club. Er wird in der ersten Minute am Fuß getroffen, ihm wird der Schuh kaputt getreten, er hat seitdem höllische Schmerzen und die Szene wird noch nicht einmal überprüft. Er wollte es einfach weiter versuchen und der Mannschaft helfen. Er will nicht von draußen zusehen wie seine Mannschaft gegen den Abstieg spielt. Das kann einen nicht kalt lassen.“

Gästetrainer Alexander Zorniger:

„Die Zuschauer haben eine ganz spezielle Atmosphäre in der SchücoArena erzeugt und ich glaube, dass alle ein sehr intensives Spiel gesehen haben. Beide Teams haben alles auf den Platz gelegt. Wir waren gut im Spiel, haben aber zwei Gegenpressingsituationen schlecht gespielt und uns von Lasme überlaufen lassen. Das wollten wir auf jeden Fall verhindern. Mit dem Elfmeter machen wir dann den Ausgleich. Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Wir wollten die Arminia auf Distanz halten, das haben wir geschafft. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause. Wir sind froh, dass wir uns mit sieben Punkten Abstand aus der Abstiegssituation herausgezogen haben.“

 

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Das Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth endet 1:1-Unentschieden. Über 20.000 Zuschauer haben die Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt unterstützt. Wir haben die Bilder zum Spiel für euch zusammengestellt (Bildquelle: Thomas F. Starke).

"Wir sind in der Pflicht einen Sieg zu holen!"

Vor unserem Heimspiel in der SchücoArena am 31. Spieltach gegen die SpVgg Greuther Fürth am Freitag, 5. Mai (18:30 Uhr), stellt sich unser Cheftrainer Uwe Koschinat den Fragen der Medienvertreter. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Cheftrainer Uwe Koschinat über…

…den Mitarbeiter-Empfang am Trainingsgelände an der Friedrich-Hagemann-Straße:  

"Heute Morgen haben uns die Mitarbeiter der Geschäftsstelle am Trainingsgelände mit einem Spalier erwartet und uns gezeigt, dass sie vorbehaltslos hinter uns stehen. Für die Mannschaft war es eine ganz tolle Erfahrung. Es war herausragend zu sehen, dass alle hinter uns stehen, uns Mut zusprechen und uns den Rücken stärken. Es war ein absolut positiver Auftritt, eine Verbreitung von Optimismus und ein absolut gutes Zeichen. Die Mannschaft hat das auch genauso wahrgenommen. Ebenso wie uns das Arminis-Sommerfest am vergangenen Montag gezeigt hat, welchen Stellenwert der Verein in der Stadt und in der Region hat. Viele Menschen haben uns motiviert und viel Zuspruch gegeben."

… das Personal:

"Guilherme Ramos wird uns fehlen und weiterhin ausfallen. Ich plane erst einmal ohne ihn und bin im Austausch mit unserer medizinischen Abteilung. Janni Serra hat die ganze Woche problemlos trainiert und alle Einheiten mitgemacht. Demnach stehen uns alle Spieler zur Verfügung und wir können aus den Vollen schöpfen. Natürlich ist auch Marc Rzatkowski nach seiner Gelbsperre wieder dabei."

… die Mannschaft:

"Wir können die Anspannung nicht verhehlen. Aber das Ausbleiben dieser wäre auch eine Katastrophe. Wir sind uns der Ausgangssituation bewusst, in diese haben wir uns durch die vergangenen Spiele selbst gebracht. Nach den acht Punkten aus den ersten vier Spielen unter meiner Leitung haben wir gesehen, was alles möglich war. Aus meiner Sicht sind in den kommenden Spielen zwei Sachen elementar: Wir müssen in den Detailbereichen zu einhundert Prozent klare Arbeit abliefern, um Sicherheit in unsere Aufgaben zu bekommen. Zum anderen müssen wir Optimismus haben. Den lebe ich in ganz hohem Maß mit meinem Trainerteam vor. Ich bin davon überzeugt, dass diese Mannschaft in der Lage ist, die Leistungen der ersten vier Spiele wieder abzurufen und zu punkten."

… den Gegner SpVgg Greuther Fürth:

"Mit einem Sieg bei uns können sie nach eigener Aussage den Deckel auf den Klassenerhalt machen. Wir bereiten uns dementsprechend auf eine zielstrebige Mannschaft vor, die ähnlich wie Hannover hier auf einen Punkt spielen wird und etwas mitnehmen möchte. Darauf sind wir eingestellt. Ihre letzten beiden Spiele bewerte ich nicht über, da die ganz große Drucksituation für sie nicht da war. Das ändert sich an diesem Spieltag. Wir müssen alles dafür tun, um gegen Fürth zu gewinnen. Wir können vorlegen und den Druck auf die anderen übertragen. Vor allem sind wir aber in der Pflicht einen Heimsieg zu erlangen."

Für das Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth sind Stand Donnerstagmittag bereits 19.600 Eintrittskarten verkauft, 150 davon an Gästefans. Aus organisatorischen Gründen wurden die Bestellungen unserer Gäste zusammengelegt, sodass alle im Sitzplatzblock A2 ihren Platz finden werden.

Die Pressekonferenz mit allen Aussagen von Uwe Koschinat ist ab sofort auf unserem ArminiaClubTV abrufbar.


Das Gegenteil einer Fahrstuhlmannschaft

Dreifacher Deutscher Meister, Zweitligameister und ewiger Tabellenführer der 2. Bundesliga – SpVgg Greuther Fürth besticht mit Konstanz. Vor dem vorletzten Heimspiel gegen unseren Mitabsteiger aus der Vorsaison werfen wir einen Blick auf das dreiblättrige Kleeblatt.

Konstanz ist nicht nur eine schöne Stadt am Bodensee, sondern beschreibt auch die Fieberkurve der Ligazugehörigkeit der SpVgg Greuther Fürth ziemlich treffend. Mit 1703 Punkten und 1156 Spielen sind die Franken der alleinige Spitzenreiter in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga. Mit Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 spielten die Fürther fortan in der Regionalliga West – die zweithöchste Spielklasse zur damaligen Zeit. Daran sollte sich auch lange nichts ändern. Insgesamt 20 Spielzeiten verbrachte die SpVgg Fürth in der Zweitklassigkeit.

Ab 1983 begann eine Talfahrt in die Regionalliga mit einem Vier-Jahres-Ausflug in die Landesliga. Die neu zusammengeschlossene SpVgg Greuther Fürth schafft schließlich 1996/97 unter Trainer Armin Veh den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Hochverschuldet hatte man zuvor das Stadion an einen Spielzeughersteller verkauft. Das Playmobil-Stadion (heute Sportpark Ronhof | Thomas Sommer) wurde mit 15.000 Plätzen eingeweiht und bot seither mindestens Zweitliga-Fußball. Weit mehr als 15.000 Zuschauer kamen bei einem Spiel vor mehr als 70 Jahren, das den bis heute ungebrochenen Zuschauerrekord aufstellen sollte. Am 3. Februar 1952 sahen 32.000 Zuschauer das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg im Sportpark.

Seit dem Wiederaufstieg in den Profifußball absolvierten die Fürther 15 Saisons in der zweiten Spielklasse, landeten dabei sieben Mal auf Platz fünf, ehe 2012/13 der erste Bundesliga-Aufstieg gelang. In dieser Saison stieg man allerdings auf Platz 18, wie in der vergangenen Spielzeit, nach einer Saison wieder ab. Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft blicken die Fürther trotzdem auf eine erfolgreiche Vergangenheit: 1914, 1926 und 1929 holte die Spielvereinigung drei Mal den Titel als Deutscher Meister.

Einen besonderen Rekord hält die Spielvereinigung seit dem 5. Oktober 2007. Im Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden erzielten sie das schnellste Tor im deutschen Profifußball. Nach nur acht Sekunden versenkte Benjamin Siegert den Ball im Tor.

Im Spiel am kommenden Freitag (5. Mai) geht es für beide Mannschaften allerdings um keinen Meistertitel, sondern um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Anstoß in der SchücoArena ist um 18:30 Uhr.

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