Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Hamburger SV
2 : 1
Arminia Bielefeld
So, 19.02.2023 13:30

Starker Auftrittt wird nicht belohnt

Arminia Bielefeld unterliegt auswärts beim Hamburger SV. Dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Bastian Oczipka (1:1; 51.) folgt kein weiterer DSC-Torerfolg. Stattdessen treffen die Gastgeber zum 2:1. Wir haben den Spielbericht.

Vor 4.500 mitgereisten Arminen kommt der DSC gut ins Spiel, in das Cheftrainer Daniel Scherning mit Kapitän Fabian Klos, Robin Hack und Frederik Jäkel drei neue Spieler im Vergleich zur Vorwoche in die Startelf rotierte. Dabei agierten die Schwarz-Weiß-Blauen von Beginn an konzentriert, gut organisiert und ließen den druckvoll beginnenden Gastgebern wenig Freiräume.

Nach fünf Minuten erspielen sich unsere Blauen die erste Chance über Bastian Oczipka und Robin Hack, der wiederum Lukas Klünter bedient. Letzterer geht nach einem Kontakt mit Miro Muheim zu Boden. Ein Pfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert blieb jedoch aus.

Der erste Standard für unsere Farben erfolgt nach einer Hack-Okugawa-Kombination, die durch Jonas Meffert zur Ecke geklärt wird. Diese landete über Okugawa am zweiten Pfosten und dann wiederum bei Hack, dessen Schuss von HSV-Keeper Heuer Fernandes pariert wird. Der gedankenschnelle Frederik Jäkel schiebt den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Sekunden später dann die Ernüchterung: Nach Überprüfung durch den VAR wird der Treffer und das erste Jäkel-Tor für den DSC einkassiert - abseits. Der VAR spielte auch sieben Minuten später wieder eine tragende Rolle. Sebastian Vasiliadis wird nach einer Ecke klar von seinem Gegenspieler Jonas Meffert am Fuß getroffen. Schiedsrichter Siebert schaut sich die Szene selbst am Monitor intensiv an und sieht kein strafwürdiges Vergehen (22.). Eine aus Arminia-Sicht nicht nachvollziehbare Entscheidung, da Vasiliadis klar auf dem Spann getroffen wird und dadurch nicht die volle Sprungkraft zum Kopfball entwickeln kann. Sein Gegenspieler begeht hier ein Foul. 

Während dem DSC vorne das Glück fehlt, fällt auf der Gegenseite das Tor. Ludovit Reis steht nach einer Kombination am linken Strafraum blank. Sein Rechtsschuss in die lange Ecke wird zu allem Überfluss abgefälscht und somit für Fraisl unhaltbar (1:0; 26.).

In der Folge bleiben unsere Farben weiterhin gut im Spiel, stehen der Ballbesitzphasen mit viel Disziplin und Wille entgegen. Durch gutes Verschieben in der Defensive bieten sich wenig Freiräume für den Gastgeber. So geht es mit dem knappen Rückstand in die Halbzeit, in der Sebastian Vasiliadis nach einem heftigen Kopfballtreffer kurz vorher in der Kabine blieb. Jomaine Consbruch kam für ihn in die Partie.

Im zweiten Durchgang überschlagen sich gleich zu Beginn die Ereignisse. Die Arminia kommt gut aus der Kabine und schlägt gleich nach wenigen Minuten zu. Eine Klünter-Hereingabe von der rechten Seite kann Fabian Klos nur knapp nicht an Heuer Fernandes vorbeibringen. Die Zweitverwertung übernimmt Bastian Oczipka, der aus 14 Metern das Spielgerät zum vielumjubelten 1:1-Ausgleich einschießt (51.). Nur eine Zeigerumdrehung später muss Lukas Klünter den heranstürmenden Laszlo Benes stoppen. Den fälligen Freistoß schießt der Gefoulte an die Latte, den Nachschuss von Bakery Jatta lenkt Fraisl grandios übers Tor.

In der 57. Minute ist Fraisl machtlos: Jean-Luc Dompé spielt auf Jatta, der am langen Pfosten steht und zum 2:1 abstaubt (57.). Chancen zum Ausgleich hat der DSC durch den eingewechselten Bryan Lasme, der über die rechte Seite durchbricht und das Leder scharf vorherbringt. Doch Hack kann aus vollem Lauf nicht gezielt abschließen. Mit Janni Serra hatte gleich der nächste eingewechselte Stürmer die Riesenchance zum Ausgleich. Einen Ausrutscher von Schlussmann Heuer Fenandes staubt Serra ab, kann das Spielgerät aus schwierigem Winkel aus 16 Metern nicht im Gehäuse unterbringen (74.). Mit Theo Corbeanu und Marc Rzatkowski kamen noch weitere Offensivkräfte ins Spiel. Aber die letzten Anläufe sollten alle nicht mehr ausreichen.

Am Ende steht nach 90 Minuten eine knappe Niederlage. Für die starke Leistung der Scherning-Elf wären aber Punkte verdient gewesen. Um diese geht es auch wieder am kommenden Wochenende. Dann ist der 1. FC Heidenheim zu Gast in der SchücoArena (26. Februar, 13:30 Uhr).

Hamburger SV:

Heuer Fernandes – Heyer, David, Schonlau, Mulheim – Reis, Meffert (71. Kittel), Bénes (87. Königsdörffer) – Jatta (90. +3 Nemeth), Glatzel, Dompé (71. Katterbach)

Arminia Bielefeld:
Fraisl – Ramos, Andrade, Jäkel – Oczipka (84. Corbeanu), Vasiliadis (46. Consbruch), Lepinjica (84. Rzatkowski), Okugawa (73. Serra), Klünter, Hack – Klos (58. Lasme)

Tore:
1:0 Reis (26.); 1:1 Oczipka (51.); 2:1 Jatta (57.)

Gelbe Karten:
Klünter (52.), Hack (87.), Ramos (90. 4) | David (64.), Heyer (78.)

Zuschauer:
56.905

"Wir fahren erhobenen Hauptes nach Hause"

Nach der Auswärtsniederlage beim Hamburger SV (1:2) äußern sich Cheftrainer Daniel Scherning, Martin Fraisl, Frederik Jäkel und HSV-Coach Tim Walter. Wir haben die Stimmen nach dem Spiel für euch zusammengefasst.

Martin Fraisl:

„Wir können heute erhobenen Hauptes nach Hause fahren, weil wir vieles auf dem Platz gelassen haben, hier vor unseren vielen mitgereisten Fans. Aber am Ende zählen eben nur Punkte und die haben wir heute nicht geholt, das ist bitter. Gerade das zweite Tor wäre zu verteidigen gewesen, aber das passiert eben mal. Dafür macht Bastian davor mit einem guten Lauf das 1:1. Es wird bis zum Ende eng bleiben, aber wir werden das schaffen, davon bin ich überzeugt. Es liegt an uns diese Leistung jetzt auch mal mehrere Wochen am Stück abzurufen.“

Frederik Jäkel:

„Wir haben uns ein bisschen um den verdienten Lohn gebracht. Wir haben zwei gute Halbzeiten gespielt und nicht viel zugelassen. Wir müssen hier normalerweise einen Punkt mitnehmen, dann haben wir eine ruhige Rückreise. So fahren wir ohne Punkte nach Hause. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten diese Spiele. Das ist eine Leistung, auf die wir auf jeden Fall aufbauen können und das zeigt uns, dass wir auch gegen den HSV mithalten können. Wir müssen jetzt weiter an uns arbeiten und jedes Wochenende an unsere Grenzen gehen.“

Daniel Scherning:

„Wir haben eine starke Leistung abgeliefert, mit der wir auf jeden Fall einen Punkt verdient hätten. Der HSV hatte anfangs mehr Ballbesitzphasen, aber wir konnten die Räume trotzdem sehr gut besetzen und gut verschieben. Elfmeter war es für mich. Ganz klar. Es ist ein Kontakt in der Box. Es ist ein Foul. Stattdessen gehen wir mit 0:1 in die Pause. Wir haben danach auch weiter an uns geglaubt und wussten, dass hier etwas möglich ist. Die Phase nach dem 1:1 hält leider nicht lang genug. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da und sind dementsprechend enttäuscht.“

Tim Walter:

„Wir haben viel Ballbesitz gehabt, aber zu wenig daraus gemacht. Nach dem 1:1 haben wir es dann aber gut umgesetzt und uns für den Aufwand belohnt. Wir hatten heute aber zu wenig Mut. Hier müssen wir uns deutlich verbessern, trotzdem spricht es für uns, dass wir am Ende gewinnen.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos zum Spiel beim HSV

Wir haben die Bilder zur Auswärtspartie beim Hamburger SV (Bildquelle: Thomas F. Starke).

Ein intensives Spiel in Hamburg

Am Sonntag kommt es nach über vier Jahren wieder zu einem Duell vor Zuschauern zwischen dem HSV und dem DSC im Volksparkstadion. In Vorbereitung auf das Duell mit dem Tabellenzeiten haben wir haben die Daten und Fakten zum Spiel.

41 Mal standen sich der Hamburger Sportverein und die Arminia aus Bielefeld in einem Pflichtspiel bereits gegenüber. Nur fünfmal fand das Aufeinandertreffen beider Vereine jedoch im Rahmen der 2. Bundesliga statt. In drei dieser fünf Begegnungen gelang es dem DSC zu punkten, im Volksparkstadion endete das letzte Aufeinandertreffen mit einem 0:0.

Mit dem HSV trifft die Arminia auf einen Gegner, der in der aktuellen Saison nach 20 Spieltagen bereits 13 mal gewonnen hat – so häufig wie noch nie zu diesem Zeitpunkt in der jungen Zweitligageschichte der Hanseaten. Die mannschaftliche Qualität des HSV zeigt sich auch in den Statistiken der Einzelspieler: So hat Hamburgs Robert Glatzel bisher nicht nur die meisten Tore (14) der Liga geschossen und die meisten Torschüsse (75) abgegeben, sondern auch die zweitmeisten Scorerpunkte (15) sammeln können. Der Torwart der Rothosen, Daniel Heuer Fernandes, ist im Fachmagazin "Kicker" der Spieler mit der besten Bewertung der Liga (Durchschnitt: 2,53) sowie den meisten zu-Null-Spielen (7). László Bénes hat die meisten Tore aufgelegt (9), Mario Vušković die beste Passquote der 2. Bundesliga (92,94%) und Ludovit Reis die meisten gewonnenen Zweikämpfe (319).

In der letztgenannten Statistik, der gewonnen Zweikämpfe, liegt die Mannschaft der Ostwestfalen aber ligaweit vorne: Die Mannschaft des DSC hat bereits 2200 Duelle für sich entscheiden können - mehr als jede andere Mannschaft. Dass es am Sonntag intensiv zugehen könnte, verdeutlicht die Anzahl der bisher ausgesprochenen Platzverweise: Während beim HSV bereits dreimal ein Spieler frühzeitig den Rasen verlassen musste, hat schon viermal ein Spieler der Arminia die gelb-rote Karte gesehen. Damit belegen beide Vereine Platz 1 und 2 im Ligavergleich. Interessanterweise haben ausgerechnet diesen beide Vereine aber noch keinen einzigen Elfmeter verursacht.

Der HSV belegt mit 38 geschossenen Tore den zweiten Platz der Liga und ist demnach besonders torgefährlich. Somit wird es für die Arminia gegen die Hanseaten insbesondere auch auf eine konzentrierte Defensivleistung ankommen. Entscheidende Faktoren könnten dabei Verteidiger Guilherme Ramos, der mit 67% gewonnener Zweikämpfe Platz drei der Liga belegt, und Torwart Martin Fraisl werden. Der Schlussmann der Arminia hat noch nie ein Spiel gegen den HSV, in dem er selber auf dem Platz stand, verloren. Jeweils einmal spielte Fraisl mit Schalke 04 sowie dem SV Sandhausen 1:1 gegen den HSV, mit den Sandhäusern konnte er einmal sogar 5:1 im Volkspark gewinnen.

Da der DSC in den letzten sechs Spielen vier Tore nach einem ruhenden Ball erzielen konnte, könnten Standardsituationen zu einem wichtigen Mittel für die Arminen werden. Auf der anderen Seite hat der HSV jedoch erst zwei Gegentore nach Standards hinnehmen müssen – keine Mannschaft verteidigt gegnerische Standards besser. Auch den Ligavergleich bezüglich der besten Passquote (81,1%) sowie den meisten Flanken aus dem Spiel heraus (289), kann der Tabellenzweite für sich entscheiden. Nicht zuletzt auch aufgrund des hohen Ballbesitzes der Hanseaten (59%, Platz 2 der Liga) ist von einer ballorientierten Spielanlage der Gastgeber auszugehen.

Mut machen die jüngsten Erfolge der Ostwestfalen in der Fremde: Der DSC konnte sowohl beim letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause in Paderborn mit 2:0, als auch beim ersten Auswärtsspiel des Jahres in Regensburg mit 3:1 dreifach punkten.


Gemeinsam mit unserem Exklusivpartner XTiP präsentieren wir euch die Quote des Tages. Während die Rothosen die Auswärtstabelle der 2. Bundesliga anführen, liegen sie in der Heimtabelle "nur" auf Rang 6 und gaben in vier der zehn Heimspiele Punkte an die Gäste ab. Kann auch der DSC einen oder mehr Punkte entführen? Für diesen Tipp gibt es bei unserem Partner eine 2,50er Quote.


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