Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
0 : 1
Hansa Rostock
Fr, 10.02.2023 18:30

Bittere 0:1-Niederlage gegen Hansa Rostock

Auch im zweiten Heimspiel in diesem Kalenderjahr gab es erneut keinen Heimsieg für unsere Blauen. Das einzige Tor des Spiels erzielte der Rostocker Lukas Fröde (51.) zum 0:1-Endstand. Wir haben den Spielbericht.

Aufgrund der Erkrankung von Cheftrainer Daniel Scherning wurde die Arminia am Freitagabend von Co-Trainer Danilo de Souza an der Seitenlinie betreut. Dieser konnte personell aus den Vollen schöpfen und musste lediglich auf den gelbgesperrten Robin Hack verzichten. Für ihn rückte Masaya Okugawa erstmals wieder in die Startelf. Ansonsten vertraute das Trainerteam der gleichen Mannschaft, die in Regensburg die ersten drei Punkte des Jahres einfahren konnte.

Der Spielbeginn war gekennzeichnet vom vorsichtigen Herantasten auf beiden Seiten. Weder unsere Farben noch die Gäste von der Ostsee gelangten mit ihren Angriffen vor das gegnerische Tor. Das änderte sich in der 5. Spielminute, als Masaya Okugawa den Ball kurz vor dem Sechzehner der Rostocker erobert und daraufhin abschließt. Nur eine Minute später scheitert Sebastian Vasiliadis aus spitzem Winkel am Rostocker Keeper Markus Kolke. Wieder gefährlich wurde es nach einer Viertelstunde: Nach Foulspiel an George Bello am linken Strafraumeck, erreichte der darauf folgende Freistoß von Bastian Oczipka Janni Serra, der den Ball über das Tor köpfte. Wenig später musste Martin Fraisl das erste Mal sein Können beweisen, nachdem der flinke Rostocker Kai Pröger ihn mit einem Flachschuss prüfte (19.). Fraisl ist es auch, der kurz darauf einen van Drongelen-Kopfball von der Linie kratzt und seine Mannschaftskollegen damit weiterhin im Spiel hält. Zehn Minuten vor der Pause dann die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit. Eingeleitet durch Okugawa, landet der Ball über die Stationen Vasiliadis und Serra vor den Füßen von Lukas Klünter, dessen Abschluss aus circa fünf Metern das Tor und die Führung nur um Zentimeter verpasst.

Der zweite Durchgang begann die Kogge mit mehr Wucht. Direkt nach der Pause kann Guilherme Ramos noch einen Schuss von Anderson-Lenda Lucoqui klären. Wenige Zeigerumdrehungen später ist er dann jedoch machtlos: Nach einem immer länger werdenden Abschlag von Hansa-Schlussmann Kolke, hält Svante Ingelsson den Ball im Spielfeld und bedient den frei stehenden Lukas Fröde, der mit wenig Mühe zum 0:1 einnetzt (51.).

In der Folge suchte der DSC Arminia weiterhin den Weg nach vorne. Zählbares sprang jedoch nicht heraus. Erst in der Schlussviertelstunde kam noch einmal Bewegung vor das Gäste-Tor. Nach einer Ecke fällt dem eingewechselten Fabian Klos der Ball vor die Füße (78.). Aus spitzem Winkel kann er Kolke aber nicht überwinden. Auch seine Chance kurz darauf vergibt er nach starker Annahme und direktem Drehschuss knapp. Kurz vor Abpfiff setzt der eingewechselte Theo Corbeanu zunächst den Ball übers Tor (90.), in der Nachspielzeit verpasst erneut Klos seine Flanke nur um Zentimeter. 

Damit endet die Partie mit einer bitteren Niederlage. Die nächste Chance, wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln, haben die Blauen am kommenden Sonntag (19. Februar, 13:30 Uhr) im Volksparkstadion gegen den HSV.

Arminia Bielefeld:
Fraisl – Ramos, Andrade, Oczipka - Klünter (79. Gebauer), Bello (68. Hüsing), Vasiliades (79. Rzatkowski), Lepinjica, Okugawa – Lasme (68. Corbeanu) - Serra (56. Klos)

Hansa Rostock:
Kolke – Ananou, Malone, van Drongelen, Lucoqui - Fröde, Dressel, Duljevic (90. Meißner) – Pröger (87. Schröter), Ingelsson (79. Fröling) – Verhoek

Tore:
0:1 Ingelsson (51.)

Gelbe Karten:
Hüsing (74.) /Ananou (15.), Ingelsson (74.), Lucoqui (90+5)                                                              

Zuschauer:
22.527

"Wir müssen endlich mal Widerstandsfähigkeit beweisen"

Nach dem Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock (0:1) äußern sich Fabian Klos, Bastian Oczipka, DSC-Co-Trainer Danilo de Souza und Gäste-Trainer Patrick Glöckner.

Bastian Oczipka:

„Wir müssen uns vorwerfen, dass es am Ende nicht gereicht hat. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel, mit vielen langen Bällen, Zweikämpfen und unsauberen Passspielen auf beiden Seiten. Wir schaffen es nicht, im letzten Drittel unsere Stürmer in Szene zu setzen und gefährlich vor das Tor zu kommen. Wir haben in dieser Saison sehr viele Widerstände, mit denen wir klarkommen müssen. Nach einem Erfolgserlebnis, das Mut macht, folgt dann wieder ein Rückschlag. Wir verlieren das zweite Heimspiel in Folge, da kann ich die Reaktion der Fans total verstehen.“

Martin Fraisl:

„Es ist für mich total unverständlich, dass wir den gut ausgearbeiteten Plan nicht umsetzen konnten. Im Ballbesitz waren wir nicht gut und sind nicht gut durchgekommen. In so einem zerfahrenen Spiel musst du dann die paar Möglichkeiten, die du hast, auch nutzen und das ist uns heute nicht gelungen. Beim Gegentor ist der Ball eigentlich schon bei uns, das war total unnötig. Wir müssen jetzt endlich mal Widerstandsfähigkeit beweisen. Ich kann den Unmut der Fans verstehen. Sie sind nicht wegen des heutigen Spiels sauer, sondern weil die Saison so läuft, wie sie läuft. Das Problem ist immer, dass wir einen Schritt vor und zwei zurück machen.“

Fabian Klos:

„Wir haben heute einfach kein gutes Spiel gemacht, das war letzte Woche besser. Uns hat in vielen Situationen der Mut gefehlt mit dem Ball konsequent durchzuschieben oder gegen den Ball konsequent zu pressen. Und dazu fangen wir uns noch so ein unnötiges Gegentor. Wir haben ab der 80. Minute Druck gemacht, aber das ist einfach viel zu spät. Wir müssen jetzt einfach anfangen, auch mal mehr als ein Spiel mutig und konsequent aufzutreten."

Danilo de Souza:

„Wir müssen leider anerkennen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben. In der ersten Halbzeit müssen wir aus den Chancen von Sebastian Vasiliadis und Lukas Klünter zwei Tore erzielen. Auch später hatten wir in der Offensive genügend Gelegenheiten, wenngleich auch keine zwingenden. Wir haben nicht die Räume bespielt, die wir uns vorgenommen hatten. Dadurch hat sich das Spiel auch nicht so entwickelt, wie wir es uns erhofft hatten. Das war auch gegen Sandhausen so, dafür aber nicht in Regensburg. Uns fehlt einfach die Konstanz, daran müssen wir arbeiten. Mit dieser Niederlage müssen wir jetzt leben.“

Hansa-Trainer Patrick Glöckner:

„Es ist ein schöner Abend für uns. Wir konnten mit einer guten Leistung unsere mitgereisten Fans belohnen. Wir haben uns reingekämpft in die Partie, denn anfangs war die Arminia wesentlich stärker als wir. Danach wurden wir besser, hatten mehr Ballruhe und waren gut in den Zweikämpfen. In der zweiten Halbzeit haben wir gute Angriffe gezeigt und für Entlastung gesorgt. Glückwunsch an meine Mannschaft. Heute haben wir gegen eine gute Mannschaft und vor einer tollen Kulisse gewonnen. Ich wünsche der Arminia weiterhin alles Gute für die Saison.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos zum Spiel

Wir haben die Fotos zur 0:1-Heimniederlage gegen den F.C. Hansa Rostock (Bildquelle: Thomas F. Starke).

"Mit Energie, Überzeugung und Wille auf den Platz gehen!"

Vor dem Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock (Freitag, 10. Februar, 18:30 Uhr) stellte sich Co-Trainer Danilo de Souza, stellvertretend für den leicht erkrankten Cheftrainer Daniel Scherning, den Fragen der anwesenden Medienvertreter auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Danilo de Souza über…

… seine Eindrücke vom Team

„Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut! Wir haben eine harte Woche hinter uns, alle haben mit viel Energie und sehr intensiv trainiert. Das Ergebnis aus Regensburg hat uns natürlich den nötigen Rückenwind gegeben. Alle Spieler sind gesund und fit. Mit dieser Motivation wollen wir auch morgen ins Spiel gehen! Wer am Ende auf dem Platz steht, wird erst morgen entschieden. Jeder Spieler, der im Kader steht, hat eine Berechtigung zu spielen.“

… einen möglichen Ausfall von Cheftrainer Daniel Scherning

„Ich wünsche Daniel eine gute Besserung und ich hoffe, dass er morgen dabei sein kann. Wir haben ein starkes Trainerteam, das vertrauensvoll zusammenarbeitet und gemeinsam Entscheidungen trifft. Es ist nicht wichtig, wer von uns anderen Trainern dann im Vordergrund steht. Die Trainings- und Gegnervorbereitung waren schon im Vorfeld geplant. Die Entscheidungen werden sich daher nicht grundlegend ändern, nur weil ich jetzt hier vorne sitze.“

… über den Gegner F.C. Hansa Rostock

„Jeder kennt Hansa Rostock in dieser Liga. Es ist eine Mannschaft, die viel Mentalität und Kampfgeist mitbringt. Darauf sind wir vorbereitet und eingestellt. Aber in erster Linie müssen wir auf uns schauen und uns auf unsere Stärke konzentrieren. Wir wollen genau da anknüpfen, wo wir in Regensburg aufgehört haben, und dann werden wir auch gegen Rostock ein positives Spiel bestreiten.“

… über die Unterstützung im Stadion

„Wir freuen uns auf das Heimspiel! Das gibt der Mannschaft unglaublich viel Energie, zu wissen, dass über 20.000 Zuschauer da sind und sie anfeuern. Das ist unglaublich wichtig und wertvoll für die Jungs. Das haben wir auch in Regensburg gemerkt, wo über 700 Fans mitgereist sind. Das gibt der Mannschaft sehr viel Kraft und ein positives Gefühl für das Spiel.“


Besuch von der Ostseeküste

Mit Hansa Rostock trifft der DSC Arminia Bielefeld am 20. Spieltach auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Plätze oberhalb des Strichs. Aktuell steht der mitgliederstärkste Sportverein Mecklenburg-Vorpommerns unmittelbar vor den Blauen, nämlich mit 21 Zählern auf dem zwölften Tabellenplatz - einen Punkt mehr also als die Arminia.

Das Sinnbild des Ostseevereins ist seit vielen Jahrzehnten die Kogge auf dem Wappen des Vereins. Nachdem die Rostocker Fußballmannschaft 1965 aus dem Verein SC Empor Rostock ausgegliedert wurde, startete die Suche nach einem passenden Symbol für den neuen Fußballverein. Unter den 126 Einsendungen mit Emblems- und Namensvorschlägen, wurden die auf die Geschichte Rostocks als Hansestadt verweisenden Begriffe „Kogge“ und „Hansa“ am häufigsten genannt. Die Umsetzung übernahm im Jahr 1966 der Rostocker Künstler Karl-Heinz Kuhn, welcher bei der Kogge auf die Farben und den Greif des Rostocker Stadtwappens zurückgriff.

Heutzutage spielen unter dem Wappen von Hansa Rostock jedoch schon lange nicht mehr nur die Profis Fußball. Mit dem Ziel des Schaffens von Akzeptanz und im Kampf gegen Ausgrenzung, wurde 2014 in einer Kooperationsvereinbarung mit der Hansestadt Rostock eine Inklusionsmannschaft ins Leben gerufen. Unter dem Motto der gelebten Gemeinschaft und verbunden in der Liebe zum Fußball spielen Menschen mit und ohne Handicap sowie unterschiedlicher sozialer Gruppen zusammen. Neben der Leidenschaft für den Fußball steht hier insbesondere auch die eigenständige Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivitäten sowie das Knüpfen und Pflegen von sozialen Kontakten im Vordergrund.

Auch wenn der Spaß im Fokus steht, konnte die Inklusionsmannschaft von Hansa Rostock schon einige Erfolge bei zahlreichen Tunierteilnahmen verbuchen. So erspielten sie sich zum Beispiel den vierten Platz beim Internationalen Champions Cup 2019 in Turin sowie den zweiten Platz bei „Sterne des Sports“ im Jahr 2015. Zudem hat die Mannschaft unter anderem den zweiten Platz beim 2015 vergebenen Vielfalts- und Integrationspreis erreicht.

Am Freitagabend stehen aber zunächst einmal wieder die Profis im Fokus. Ab 18:30 Uhr duellieren sich die beiden Ligakonkurrenten live in der SchücoArena, in der es voll werden wird. Mit Stand Mittwochnachmittag sind bereits über 20.000 Eintrittskarten verkauft. Kurzentschlossene können noch immer welche im Onlineshop sowie in unseren Fanläden erwerben.

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