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DSC Arminia Bielefeld
Profis

„Es ist Leben in der Mannschaft“

Vor dem Spiel bei Hannover 96 haben wir mit Janni Serra über die aktuelle Situation gesprochen. Im Interview verriet uns der 24-Jährige u.a., dass es unter der Woche am Trainingsgelände lauter, sich dabei aber trotzdem konstruktiv ausgetauscht wurde und was sich die Mannschaft für die Partie bei 96 vorgenommen hat.

Janni, nach dem Spiel gegen Karlsruhe hattest du gesagt, dass das einzig Positive an der aktuellen Situation sei, dass wir am kommenden Wochenende schon wieder spielen und Chance auf Punkte haben. Das angesprochene Wochenende steht vor der Tür, wir fahren nach Hannover. Wie ist die Stimmung bei dir und im Team?
Die Mannschaft hat Lust, das Spiel erfolgreich und vor allen Dingen mutig zu bestreiten. Die mutige Komponente hat uns in den vergangenen Wochen etwas gefehlt. Wichtig wird es sein, von Anfang an da zu sein und gut in das Spiel hereinzukommen. Das haben wir in der vergangenen Woche klar angesprochen. Wir wollen von Minute eins da sein und mit Punkten im Gepäck die Rückreise nach Bielefeld antreten.

Am Samstag nach dem KSC-Spiel habt ihr als Mannschaft zusammen mit dem Trainerteam lange zusammengesessen. Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen – wie lief die Sitzung ab?
Es war eine längere Sitzung, was immer ein Zeichen dafür ist, dass viel und konstruktiv miteinander kommuniziert wird. Gegen Karlsruhe lief vieles nicht gut, das wissen wir und haben es klar angesprochen – wir sind alle gefordert und müssen uns auch gegenseitig fordern. In jedem Spiel, so auch gegen den KSC, gibt es gute Szenen. Diese gilt es, zu verinnerlichen und weiterhin umzusetzen.

Die Trainingswoche war recht lang, da zwischen den Spielen doch ein paar Tage lagen. Nimm uns mal mit – worauf lag der Fokus, wie waren die Einheiten?
Es war auf jeden Fall deutlich lauter an der Friedrich-Hagemann-Straße, sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine. Das ist sehr, sehr wichtig. Wir haben viel miteinander kommuniziert, es ist Leben in der Mannschaft. Unsere Situation ist uns bewusst. Wir müssen diese Intensität hochhalten und dürfen diese auch durch gute Spiele nicht schwächer werden lassen. Der Fokus liegt jetzt auf Hannover 96, die eine starke Mannschaft haben. Wir müssen aggressiv, mutig, aktiv und intensiv sein.

Mit über 130 Einsätzen in den ersten beiden Profiligen bist du trotz deines jungen Alters schon recht erfahren. Wie kannst du jüngere, unerfahrene Spieler in der aktuellen Situation unterstützen?
Erstmal geht es darum, seine eigene Leistung zu bringen, dann ist alles andere auch deutlich einfacher. Es ist wichtig, den jüngeren Spielern Sicherheit zu geben und sie immer wieder zu unterstützen – gleichzeitig kommt es darauf an, ihnen offenes und ehrliches Feedback zu geben. Nur so werden wir als Gemeinschaft stärker.

Dein Tor und auch die 15, 20 Minuten nach der Pause haben gezeigt, dass die Mannschaft es kann. Was gibt dir Zuversicht, dass es am Samstag auch über 90 Minuten klappen kann?
Dass wir uns sehr intensiv auf das Spiel und Hannover vorbereitet haben und dass wir alle wissen, dass es nur noch um den Kampf um den Klassenerhalt geht. Die Trainingswoche war sehr gut und intensiv. Diese Energie müssen wir auf den Platz bringen – koste es, was es wolle. Die Phasen in unserem Spiel, die gut sind, müssen wir nutzen und lange aufrechterhalten. Das können wir, wir müssen es nur umsetzen. Klar wird es auch Phasen geben, in denen es weniger gut läuft – in diesen müssen wir zusammenhalten, miteinander arbeiten und uns durch Kommunikation immer wieder helfen.  

Wie eigentlich schon über die ganze Saison hinweg, werden wir auch in Hannover wieder von einer unfassbaren Kulisse unterstützt. 4.000 Bielefelder sind am Samstagabend mindestens dabei – kann so etwas auch nochmal Kräfte freisetzen?
Das ist geil. Da merkst du einfach, wie viel den Leuten an dem Verein liegt. Wir sind an der Reihe, die bedingungslose Unterstützung und das Vertrauen der Leute, die uns über die ganze Saison hinweg begleiten, zurückzuzahlen. Ein Blick in den Auswärtsblock kurz vor dem Anpfiff kann und wird etwas freisetzen – wir wollen zusammen mit unseren Fans erfolgreich sein.

Unter den Zuschauern sind bestimmt auch viele Freunde und Mitglieder aus deiner Familie. Für dich ist das Spiel gegen deine selbst bezeichnete „Jugendliebe“ doch sicher etwas Besonderes, oder?
Auf jeden Fall – ich kenne viele Ecken des Stadions und auch die Wege hin zum Stadion. Ich musste einige Karten organisieren, von daher sitzen viele im Stadion, zu denen ich einen engen Bezug habe. Ein weiterer Grund, warum ich unbedingt gewinnen will.

Nach dem Spiel gegen den KSC hast du Christian Gebauer gelobt. Wer aus dem Team hat dich bisher in der Trainingswoche überzeugt und warum?
Für alle – weil wirklich hart gearbeitet und deutlich wurde, dass es nur zusammen und mit viel Arbeit geht. Ich hatte diese Woche sehr viele Gespräche. Mit Sebastian Vasiliadis, Bastian Oczipka oder auch Fabian Klos beispielsweise. In allen Gesprächen ist klar geworden, dass die Situation nicht spurlos an uns vorbeigeht. Wir haben uns gegenseitig Mut zugesprochen und klargemacht, dass wir füreinander sind und uns zusammen für den Verein und die Fans den Arsch aufreißen werden.

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